Annika Franken
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Der Pflegefachkräftemangel in Deutschland hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung und erfordert dringende Maßnahmen. Eine wirksame Strategie ist die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte, wie es vom FIR e. V. an der RWTH Aachen im Verbundprojekt „Gesundheitsregion Aachen: innovativ lernen und arbeiten – GALA“ untersucht wurde. Anhand von 23 Interviews mit Akteur*innen im Gesundheitswesen in Deutschland und Südamerika wurden drei zentrale Handlungsfelder identifiziert: Sprachkompetenz, länderspezifische Unterschiede in Ausbildung und Kultur sowie Unterstützung bei Integration und behördlichen Prozessen. Dieses Positionspapier beleuchtet die aktuelle Situation, analysiert die Auswirkungen und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Gesundheitspolitik.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „GALA – Gesundheitsregion Aachen: Innovativ Lernen und Arbeiten“ beschäftigt sich vor allem mit den Themenfeldern gesundes Arbeiten, Mensch-Maschine-Interaktion, Agilität und Innovation sowie digitale Kollaboration.
Im Fokus eines der acht unternehmensgetriebenen Praxisprojekte von GALA steht die Einführung eines kollaborativen Roboters in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, um die Handlungsspielräume der beschäftigten Mitarbeitenden zu erweitern.
Aktuell und in Zeiten des Fachkräftemangels wird das digitale Lernen in der Pflegebranche immer wichtiger, da dieses eine flexible und effiziente Möglichkeit bietet, um Pflegekräfte aus- und weiterzubilden. Es ermöglicht den Zugang zu aktuellem Wissen und Fähigkeiten, die für die Erfüllung der Anforderungen in der Pflegebranche erforderlich sind. Zudem kann es dazu beitragen, die Motivation und die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden zu erhöhen und sie somit an das Unternehmen zu binden. [...] Vor diesem Hintergrund soll im Praxisvortrag der Frage nachgegangen, wie die Qualität des digitalen Lernens in der Pflege verbessert werden kann. Dabei werden Best Practices und Herausforderungen im Zuge der Implementierung von digitalem Lernen unter Nutzung der Softwarte Articulate Storyline beim GALA-Praxispartner St. Gereon Seniorendienst gGmbH geteilt und diskutiert.
In der modernen Arbeitswelt 4.0 benötigen Unternehmen nicht nur individuelle und hohe Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden, sondern vielmehr auch ein flexibles Kompetenzmanagement, um mit dem sich ständig wandelnden Markt mithalten zu können. In diesem Kontext wurde das BMBF-geförderte Forschungsprojekt GALA ins Leben gerufen, in dem branchenspezifische Werkzeuge und Modelle für das Kompetenzmanagement entwickelt werden, die anschließend nachhaltig in KMU der Region Aachen implementiert werden sollen. In ihrem Vortrag auf der LEARNTEC
gibt Annika Franken einen tieferen Einblick in die verschiedenen Teilprojekte von GALA sowie die verfolgten Schwerpunkte. Darüber hinaus werden Bedarfe und Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitswelt 4.0 gemeinsam mit den Praxispartnern vorgestellt.
Eine der spezifischen Fragestellungen aus dem Projekt GALA ist der Aufbau eines agilen interaktiven Managementsystems als Wissensplattform. Diese kollaborative Wissensmanagementlösung wurde von der Modell Aachen GmbH in Form von Q.wiki entwickelt und bietet Wissenstransfer und -kommunikation über organisatorische Abläufe sowie eine Vereinfachung des Wissenszugangs über Navigation, Kontextbezug und einfache Strukturen. Im Beitrag wird ein Praxisbeispiel zum Einsatz dieses Tools beleuchtet.
Der Fachkräftemangel in der Gesundheitsbranche ist ein verstärkt in der Öffentlichkeit diskutiertes Thema.
Eine Prognose deutet darauf hin, dass 2025 in Deutschland etwa 150.000 und 2030 etwa 500.000 Pflegefachkräfte fehlen werden. Der demografische Wandel verschärft diese Problematik zusätzlich, da immer mehr Menschen medizinische Versorgung benötigen, weniger junge Berufseinsteiger:innen in Pflegeberufe nachrücken und hohe Ausstiegsquoten in dem Bereich zu verzeichnen sind. Das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland kann eine Strategie sein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, welche bereits von vielen Organisationen angewandt wird. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt GALA befasst sich unter anderem mit dem internationalen Human-Resource-Management (IHRM). Im Fokus steht die Entwicklung und Erprobung von Leitlinien und Oualifizierungsbausteinen für ein internationales Ressourcenmanagement in der Gesundheitsregion Aachen.
Im Rahmen dieses Beitrags wird zunächst auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des Internationalen Human-Resource-Managements eingegangen. Aufgrund der thematischen Gestaltung des Verbundprojekts GALA wird ein tieferer Einblick in die Fachkräfterekrutierung der Gesundheitsbranche aus Drittstaaten geboten. Hierbei werden neben der allgemeinen Betrachtung auch konkrete Maßnahmen Erwähnung finden.
Im Zuge des in der Einleitung vorgestellten GALA-Projekts wurden vom Konsortialführer, dem FIR e. V. an der RWTH Aachen, Themenworkshops zu den vier definierten Leitthemen ‚Mensch-Maschine-Interaktion‘, ‚Gesundes Arbeiten‘, ‚Digitale Kollaboration‘ sowie ‚Agilität und Innovation‘ durchgeführt. Ziel dieser vier Workshops war es, die Einstellungen, Meinungen, Beurteilungskriterien und Ideen der Anwendungs- und Unternehmenspartner zu den vier Leitthemen zu erfassen und neue Hypothesen und Ideen zu generieren.
Im Vorfeld wurde eine umfassende Literaturrecherche zur Aufarbeitung des Forschungsstands innerhalb der vier Leitthemen durchgeführt und es wurden Publikationen ausgewertet, um eine theoretische Basis für die Workshops zu schaffen.
In diesem Beitrag werden einige Grundlagen zu den jeweiligen Leitthemen aufbauend auf der Literaturanalyse vorgestellt. Im Anschluss daran werden jeweils die Ergebnisse der einzelnen Themenworkshops genauer beschrieben und in den theoretischen Hintergrund eingebettet. Jene bieten einen ersten Eindruck, wie die vier Leitthemen von Praktiker:innen aus der Gesundheitsbranche der Region Aachen eingeschätzt werden.
Eine zentrale Herausforderung für Forschungsprojekte stellt die nachhaltige Dissemination der Projektergebnisse dar, um langfristig Wert für die Zielgruppen zu schöpfen. Aus diesem Grund arbeitet das Konsortium des BMBF-geförderten Projekts GALA momentan intensiv anhand von Recherchen und Workshops an der Aufstellung eines Geschäftsmodells für die Verstetigung. Dazu werden vielfach in der Innovationsforschung erprobte Methoden eingesetzt, welche im folgenden Beitrag dargestellt werden.