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Im Rahmen der Produktionsplanung und -steuerung avancieren kurze Durchlaufzeiten, geringe Bestände, eine hohe Termintreue bei gleichzeitig hohem Durchsatz verstärkt zu wettbewerbsentscheidenden Faktoren. Einen wichtigen Einfluss auf diese logistischen Zielgrößen übt die Losplanung aus, bestehend aus Losgrößen- und Lossequenzplanung. Die Auswirkungen der Losplanung auf den Fertigungsablauf lassen sich allerdings nicht hinreichend monetär quantifizieren, so dass in den ausschließlich kostenbasierten Verfahren zur Losplanung logistische Zielgrößen nicht ausreichend Beachtung finden. In der Losplanung wird über die Festlegung der Arbeitsstundeninhalte auf den verschiedenen Arbeitssystemen und der Auflagezeitpunkte der einzelnen Lose die Streuung der Belegungszeiten der nacheinander zu fertigenden Lose und damit die Höhe der ablaufbedingten Liegezeiten im Planungszeitraum determiniert. Entscheidend ist es in diesem Zusammenhang, ob es in der Losplanung gelingt, die Arbeitsstundeninhalte der nacheinander am Enpass zu fertigenden Lose zu harmonisieren, d.h. einander anzugleichen. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein Verfahren zur Losplanung, mit dem die Rahmenbedingungen für die anschließende Feinplanung verbessert und damit die Erzielung einer hohen logistischen Leistungsfähigkeit bei Beachtung der Wirtschaftlichkeit wirksam unterstützt werden.
Produktionsunternehmen müssen heute ihre Unternehmensleistung unter verschärften internen und externen Randbedingungen erbringen. Intern wirken sich komplexere Produkte, eine hohe Produktvielfalt sowie die Anwendung von hochtechnisierten Fertigungsverfahren und extern eine stagnierende Nachfrage auf alle Märkte, sowie ein verstärkter Konkurrenzdruck ungünstig auf die Unternehmenssituation aus. Zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen ist es daher nötig, alle Rationalisierungsressourcen zu nutzen. Gegenstand dieser Arbeit ist die Verbesserung der Auftragsabwicklung durch eine ganzheitliche organisatorische Betrachtung. Hierzu wird in Abhängigkeit unterschiedlicher Betriebsstrukturen eine zentrale Auftragsplanung und -steuerung konzipiert, die die zentrale Koordination der Aktivitäten aller an der Auftragsabwicklung beteiligten Bereiche auf der Erzeugnisebene übernimmt, mit dem Ziel, vorhandene Kapazitäten besser zu nutzen sowie geringere Durchlaufzeiten zu erzielen.
In dieser Arbeit ist ein Planungsverfahren zur simultanen Produktionsprogrammplanung bei international verteilten Standorten entwickelt worden, das sich durch redundante Produktionsressourcen auszeichnet. Durch das Verfahren werden die Herausforderungen der Serienfertigung berücksichtigt. Sämtliche Aufträge einer Planungsperiode werden durch das Verfahren örtlich und zeitlich derart eingelastet, daß zugleich eine möglichst umfassende Erfüllung unterschiedlicher Zielgrößen der Produktion erreicht wird. Da mehrere Zielgrößen gleichzeitig zu betrachten sind, werden durch das Verfahren mehrere alternative, hinsichtlich der Zielgrößen jeweils optimale Produktionsprogramme ausgegeben, aus denen der Anwender ein geeignetes Programm auswählen kann. Zusätzlich wird die Auftragszuordnung zu international verteilten Standorten anhand von unterschiedlichen, z. T. nur unscharf faßbaren Zuordnungskriterien vorgenommen. Anhand der gewichteten Kriterien führt das Verfahren die Auftragszuordnung durch. Dabei wird eine offene Struktur für alternative Kriterien vorgesehen, damit sich die Planung an veränderte Anforderungen flexibel anpassen kann. (P.,F.v. Wrede)
Ziel der Arbeit ist es, die auftragsbezogenen Informationsflüsse in Lieferketten mit hybriden Produktionsstrukturen zu gestalten. Es wird ein Konzept erarbeitet, das auf der Beschreibung hybrider Produktionsstrukturen und einer Erklärung der Wirkungszusammenhänge zwischen der Produktionsstruktur, den Informationsflüssen und den Defiziten der Auftragskoordination basiert. Aus den empirisch erhobenen Anforderungen hybrider Lieferketten wird methodisch ein agentenorientierter Gestaltungsansatz abgeleitet. Mit Informations- und Koordinationsagenten als Repräsentanten organisatorischer und informationstechnischer Aufgabenträger werden die Informationsflüsse bei der Auftragsvereinbarung, Rückmeldung, Auftragsüberwachung und Auftragsereignissteuerung modelliert. Agenten und das Multi-Agenten-System erweisen sich als besonders geeignet, die gegebene Heterogenität und Dezentralität hybrider Produktionssysteme abzubilden.