Refine
Document Type
- Doctoral Thesis (3)
Language
- German (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Bestandsregelung (3) (remove)
Institute
PPS für Zulieferer
(1992)
Viele Unternehmen der Konsumgüter- und Investitionsgüterindustrie verfolgen die Strategie, die eigene Fertigungstiefe deutlich zu reduzieren um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Zunehmend komplexere Komponenten werden von dafür spezialisierten Zulieferern bezogen. Um sich eine unbedingte Lieferbereitschaft und Termintreue bei günstigen Konditionen zu sichern, werden mit den Zulieferern Rahmenaufträge abgeschlossen. Vielfach liegt bei den Zulieferern neben der Auftragsabwicklung von Rahmenaufträgen zusätzlich noch eine klassische kundenbezogene oder lagerorientierte Auftragsabwicklung vor. Die klassischen PPS-Verfahren, die ausschließlich nach dem 'push'-Prinzip arbeiten, können die Anforderungen dieser Auftragsabwicklungsstrukturen nicht hinreichend erfüllen. Neue Ansätze zur Organisation der Auftragsabwicklung und zur Unterstützung durch PPS-Systeme sind erforderlich. Dieses Buch liefert konkrete Hilfestellungen bei der Gestaltung einer zukunftsweisenden, betriebsindividuellen PPS-Konzeption auf der Basis des Fortschrittszahlen-Verfahrens. Es zeigt den mittelständischen Zulieferer-Unternehmen neue Wege auf und trägt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verschärfenden Markt bei. (Sa)
Kurze Durchlaufzeiten können bei Serienfertigung mit herkömmlichen Produktionsplanungs- und -steuerungs- (PPS-)Systemen nur begrenzt realisiert werden. Ursachen sind die Methodik der Sukzessivplanung sowie fehlende Berücksichtigung des Wiederholungsgrades der Aufträge und der Ähnlichkeit der Fertigungsabläufe. Es wird ein Konzept dargestellt, das durch Orientierung der Termin- und Kapazitätsplanung am Materialfluß auf organisatorischem Weg zu einem fließfertigungsähnlichen Durchlauf führt. Fallbeispiele mit konkreten Daten eines Unternehmens belegen die mit diesem Konzept erzielbaren Reduzierungen der Durchlaufzeit von bis zu 50 %.
Die effiziente Planung und Steuerung des Produktionsbereiches ist eine hochkomplexe Problemstellung. Die heute übliche EDV-Unterstützung in der Planung gewährleistet lediglich, daß die verfügbaren Planungsalgorithmen fehlerfrei umgesetzt werden. Ob das gesamte Planungssystem jedoch auf die Zielsetzung des Unternehmens abgestimmt ist, kann schwer abgeschätzt werden. Insbesondere bei der optimalen Einstellung von Zeitparametern der Einzelplanungen bestehen noch Defizite. Vor diesem Hintergrund wird ein Entscheidungsunterstützungssystem entwickelt, das Unternehmen des Maschinenbaus umfassende Hilfestellungen bei der Einstellung und Abstimmung der Zeitparameter des gesamten Planungssystems auf die gewünschten PPS-Ziele bietet. Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein allgemeines Planungsmodell, das aus den einschlägigen Forschungsbeiträgen synthetisiert wird. Das Planungsmodell wird um ein Aufwandsmodell ergänzt, mit dessen Hilfe der bei der Umsetzung des gesamten Planungssystems anfallende Aufwand erfaßt werden kann. Um die Zielerreichung der Unternehmen zu erfassen, werden Zielsysteme entwickelt, die die PPS-Ziele 'Reduzierung der Bestände', 'Steigerung der Termintreue', 'Reduzierung der Durchlaufzeit', 'Steigerung der Kapazitätsauslastung' und 'Steigerung der Flexibilität' berücksichtigen. Ausgehend von diesen Modellen wird eine Wirkungsmatrix erarbeitet, die für jede mögliche Kombination von einzelnen Zeitparametern und Unternehmenszielen den Wirkungszusammenhang darstellt. Aus dieser Matrix werden Regeln abgeleitet, die mit den Mitteln der Fuzzy-Set Theorie zu einer umfangreichen Wissensbasis verknüpft wurden und den Kern des Entscheidungsunterstützungssystems bilden. Die Wissensbasis wird mit Hilfe einer Fuzzy-Set-Entwicklungsshell prototypisch implementiert und um eine Erklärungskomponente erweitert, so daß die Auswirkungen eines vollständigen Planungsszenarios auf die Zielerreichungsgrade nachvollzogen werden können.