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In dieser Arbeit ist ein Planungsverfahren zur simultanen Produktionsprogrammplanung bei international verteilten Standorten entwickelt worden, das sich durch redundante Produktionsressourcen auszeichnet. Durch das Verfahren werden die Herausforderungen der Serienfertigung berücksichtigt. Sämtliche Aufträge einer Planungsperiode werden durch das Verfahren örtlich und zeitlich derart eingelastet, daß zugleich eine möglichst umfassende Erfüllung unterschiedlicher Zielgrößen der Produktion erreicht wird. Da mehrere Zielgrößen gleichzeitig zu betrachten sind, werden durch das Verfahren mehrere alternative, hinsichtlich der Zielgrößen jeweils optimale Produktionsprogramme ausgegeben, aus denen der Anwender ein geeignetes Programm auswählen kann. Zusätzlich wird die Auftragszuordnung zu international verteilten Standorten anhand von unterschiedlichen, z. T. nur unscharf faßbaren Zuordnungskriterien vorgenommen. Anhand der gewichteten Kriterien führt das Verfahren die Auftragszuordnung durch. Dabei wird eine offene Struktur für alternative Kriterien vorgesehen, damit sich die Planung an veränderte Anforderungen flexibel anpassen kann. (P.,F.v. Wrede)
Kooperationen bieten Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie weitreichende Möglichkeiten zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Der Kooperationserfolg und die langfristige Erhaltung der Kooperation werden dadurch bestimmt, inwieweit die einzelnen Partner von der Zusammenarbeit profitieren. Trotz hoher Verbesserungspotentiale ist die Misserfolgsquote bei langfristig ausgerichteten Kooperationsbestrebungen außerordentlich hoch. Deshalb wird in dem vorliegenden Buch ein Referenzmodell der überbetrieblichen Auftragsabwicklung in textilen Lieferketten entwickelt, durch dessen Anwendung Verbesserungspotentiale und Gestaltungsmaßnahmen in Kooperationsprojekten ermittelt werden können. Das Referenzmodell zeigt auf, an welchen Stellen Entscheidungen getroffen werden müssen und in welche Richtungen die Informationsflüsse verlaufen. Die Anwendung des Referenzmodells erfolgt durch einen Handlungsleitfaden zur Gestaltung der überbetrieblichen Auftragsabwicklung. Dieser versetzt Unternehmen in die Lage, die spezifischen Gegebenheiten des eigenen Unternehmens dem Referenzmodell gegenüberzustellen und anhand von Kriterien und Normstrategien Verbesserungspotentiale in der überbetrieblichen Auftragsabwicklung zu ermitteln.
Entwickelt wurde ein Konzept, das auf heutigen Standard-PPS-Systemen basiert und für eine Planung und Steuerung bei einer standortbezogenen verteilten PPS geeignet ist. Es basiert auf einem Agentenmodell, das eine gute Systematisierung kooperativer Koordinationsprozesse zwischen den verteilten Organisationseinheiten zulässt. Die erforderlichen fachkonzeptionellen Systemerweiterungen funktionaler und datentechnischer Art werden ausführlich beschrieben.
Der Wettbewerb findet nicht mehr ausschließlich innerhalb nationaler oder regionaler Märkte statt. Dies hat zum Aufbau weltweiter Produktionsnetzwerke geführt. Eine Folge dieser Entwicklung sind steigende Koordinationsanforderungen innerhalb der Auftragsabwicklungskette. Die Betrachtung des gesamten intra-organisationalen Produktionsnetzwerks anstelle der einzelnen Unternehmenseinheit rückt daher verstärkt in den Mittelpunkt. Der Bedarf an einem effizienten Supply Chain Management in solchen Produktionsnetzwerken ist daher offensichtlich. Mit der organisatorischen Gestaltung und Implementierung der erforderlichen Koordinationsprozesse haben aber viele Unternehmen erhebliche Probleme, wobei sich insbesondere die Gestaltung der Informationsflüsse innerhalb des Netzwerkes als schwierig erweist. Gegenstand der vorliegenden Dissertation ist es, die kontextspezifische Gestaltung einer übergeordneten Koordination in intra-organisationalen Produktionsnetzwerken methodisch zu unterstützen. Die Gestaltung ganzheitlicher und durchgängiger Informationsflüsse sowie die Entwicklung eines Entscheidungsmodells zur Unterstützung der fallspezifischen Auswahl der relevanten Koordinationsschwerpunkte stehen hierbei im Vordergrund. Die Arbeit zielt somit auf die Beantwortung der Frage, wie die standortübergreifende Koordination unter Berücksichtigung nutzen- und aufwandsorientierter Aspekte gestaltet werden kann. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Nutzen der Methode zum einen aus der schnellen und mit geringem Aufwand verbundenen Auswahl relevanter Koordinationsschwerpunkte sowie zum anderen aus der effektiven Gestaltungsunterstützung bei der Konzeption einer durchgängigen prozessorientierten Auftragsabwicklung resultiert.