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Bisher war die Erfüllung von Anforderungen an ein Produkt das wesentliche Kriterium für dessen Qualität. Spätestens mit der Einführung von Qualitätssicherungssystemen nach DIN/ISO 9000 ff. ist ein weiteres Kriterium ausschlaggebend: Zur Herstellung von 'Qualitätserzeugnissen' bedarf es einer optimierten Prozeßsicherheit in einer effizienten Fertigungsstruktur. Der Weg dorthin führt über die ganzheitliche Betrachtung aller an der qualitätssichernden Prozeßkette beteiligten Arbeitssysteme. Förderlich ist es, hierbei die Fähigkeiten und Erfahrungen der Mitarbeiter zu nutzen. Notwendig sind anwendungsgerechte technische Hilfsmittel und qualitätsorientierte Informationssysteme, deren optimale Nutzung über ein Personalentwicklungskonzept sichergestellt wird. Das vorliegende Buch hilft, personale Reserven freizulegen und damit die Qualität zu steigern. An Hand einer beispielhaften Fertigungstechnik werden Wege zur Umsetzung und Realisierung gezeigt. (Con)
Die Steigerung der Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität stellt für die Betriebe aus wettbewerbsorientierter Sicht eine interessante Gestaltungsoption dar, da der Grad der Qualität weitgehend im direkten Einflussbereich der Unternehmen liegt und kaum über gesellschaftliche Gegebenheiten beeinflusst wird. Die Ausrichtung der betrieblichen Aktivitäten auf die Geschäftsprozesse hat zu der Erkenntnis beigetragen, dass sich die Prozessqualität nicht nur aus technologischen und organisatorischen Facetten zusammensetzt, sondern sich darüber hinaus durch individuelle Verhaltens- und Bewusstseinsprinzipien der Beschäftigten auszeichnet. Um das Ziel verwirklichen zu können, die Qualität der Prozesse und Produkte sicher zu stellen, sind Maßnahmen und Tätigkeiten notwendig, welche in ihrer Gesamtheit geplant, gestaltet, genutzt, weiterentwickelt und geführt werden müssen. Innerhalb der letzten Entwicklungsstufen entstanden daher unterschiedliche Referenzmodelle für Qualitätsmanagement-Systeme (z.B. DIN EN ISO 9000). Auf lange Sicht führen die Forderungen jedoch zu keiner ganzheitlichen Ausrichtung und Verbesserung. Die mit einer Zertifizierung verbundenen Prüfverfahren können in gewissem Sinne sogar das Herausbilden eines umfassenden Qualitätsbewusstseins auf Seiten der Beschäftigten konterkarieren, weil solche Verfahren dazu beitragen, dass aus Sicht der Beschäftigten das klassische System der Qualitätskontrolle außerhalb des eigenen Handlungsbereichs auf höherer Ebene fortgeschrieben und institutionalisiert wird. Vor diesem Hintergrund wird einen Beitrag zur Herleitung und Überprüfung von Einflussfaktoren zwischen dem betrieblichen Qualitätsbewusstsein und dem wahrgenommenen Führungsverhalten geliefert. Aus dieser eher allgemeinen Annahme werden methodische Anforderungen an das Vorgehen abgeleitet, wobei eine theoretische Untersuchung des betrieblichen Qualitätsbewusstseins sowie des Führungsverhaltens im Mittelpunkt steht, die mit einer Modellbildung abschließt. Aufbauend auf den theoretischen Vorüberlegungen werden Hypothesen generiert, die abschließend empirisch überprüft werden. Die mehrstufige hypothesenprüfende Untersuchung besteht aus einer quasiexperimentellen Haupt- sowie einer Fallstudie in unterschiedlichen Unternehmen aus Produktions- und Dienstleistungsbereichen.