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Institute
Subscription-Geschäftsmodelle (SGM) spielen eine wesentliche Rolle bei der Monetarisierung von Industrie 4.0 Potenzialen für produzierende Unternehmen. Durch die Vernetzung von Maschinen und digitalen Produkten können dem Kunden völlig neue Leistungen geboten werden, die durch ein rein transaktionsbasiertes Geschäftsmodell nicht möglich wären. Der folgende Beitrag widmet sich der Charakterisierung von Subscription-Geschäftsmodellen und zeigt vier Handlungsfelder auf, die bei ihrer Umsetzung berücksichtigt werden müssen.
Die in der produzierenden Industrie fortschreitende Digitalisierung geht mit großen Potenzialen einher. Nichtsdestotrotz blieb der realisierte Nutzen aus der Digitalisierung bisher hinter den Erwartungen zurück. Durch Smart Services besteht die Möglichkeit, neue digitale Geschäftsmodelle mit Fokus auf einen hohen Kundennutzen zu realisieren und folglich mit einer individuellen und dennoch skalierbaren Lösung auf effiziente Weise Wertschöpfung zu generieren.
Für produzierende Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau eröffnen Subscription-Geschäftsmodelle (SGM) neue Potenziale, die sowohl auf Seiten des Anbieters, durch das Entwickeln langfristiger Kundenbeziehungen, als auch auf Seiten des Kunden, durch die bessere Erfüllung des individuellen Nutzens mithilfe der verfügbaren Nutzungsdaten, entstehen. Trotz einer guten Ausgangslage durch Investitionen in Industrie 4.0 sind KMU jedoch noch weit davon entfernt, diese Geschäftsmodelle erfolgreich umzu- setzen. Grund dafür ist unter anderem das Fehlen eines strukturierten Ansatzes, der die Unternehmen dabei unterstützt, die relevanten Handlungsfelder richtig auszugestalten. Ziel des Forschungsvorhabens ‚SubscriptionCanvas‘ ist es daher, bei der erfolgreichen Entwicklung von individuellen Subscription- Geschäftsmodellen zu unterstützen. Als Ergebnis soll dabei ein KMU-gerechtes Subscription-Canvas ein systematisches Vorgehen ermöglichen, welches anhand von Fallstudien, Umsetzungsleitfäden und Expertengesprächen validiert wird. Das IGF-Vorhaben 21201 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Der Artikel gibt eine kurze Einführung in die Inhalte des Subscription-Grundlagenkurses sowie dessen Ziele in Bezug auf die Umsetzung servicegetriebener Geschäftsmodelle.
Reifegradmodell zur Bestimmung der Auswirkungen von Industrie 4.0 auf den industriellen Service
(2019)
Schon seit einigen Jahren steht die Digitalisierung von Wertschöpfungsaktivitäten im Blickpunkt produzierender Unternehmen. Die jährlichen Umsatzsteigerungen durch die Einführung der Industrie 4.0 erreichen bis dato allerdings nicht die prognostizierten Werte. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die produzierenden Unternehmen nach wie vor an klassischen transaktionalen Geschäftsmodellen - "Geld-gegen-Produkte" bzw. "Geld-gegen-Services" festhalten.
Aktuell werden Maßnahmen des Wandlungsmanagements häufig nur einseitig aus der Perspektive des Anbieters oder der des Kunden betrachtet. Aufgrund der immer stärker werdenden Integration des Anbieters in die Wertschöpfungsprozesse des Kunden ist die einzelne Betrachtung des Anbieter- bzw. Kundenunternehmens zukünftig nur noch wenig sinnvoll. Hierzu bedarf es eines neuen Ansatzes, der beide Parteien gleichermaßen berücksichtigt. Wie dieser Ansatz auszugestalten ist, wird im Rahmen des Verbundprojekts ‚diaMant‘ erforscht. Drei reale Kunde-Anbieter-Beziehungen bilden hierbei die Grundlage, um das partizipative Wandlungsmanagement praxisnah zu ergründen.
Eine zentrale Problemstellung im Betrieb von Windkraftanlagen ist die Verteilung unterschiedlicher Informationen auf unterschiedliche Akteure. Die dezentrale Informationsverteilung zwischen den beteiligten (z. B. Betreiber der Windkraftanlage und Servicetechniker) sorgt für Informationsasymmetrien und erschwert dementsprechend die Ableitung geeigneter Handlungsempfehlungen bei Auftreten eines Störfalls. Deshalb war es das Ziel des Forschungsprojekts ReStroK, Betriebsdaten, Serviceberichte und Daten der Anlagenkonfiguration von Windenergieanlagen (WEA) in einer Datenbank zusammenzuführen und zu analysieren. Erst die strukturierte Aufbereitung der Informationen ermöglicht eine Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen und sorgt somit für eine entsprechende Praxisrelevanz für Servicetechniker und Betriebsführer. Hierzu galt es die historischen und aktuellen Datensätze systematisch und kontinuierlich auszuwerten und zu beurteilen. Basierend auf diesen Ergebnissen war es möglich Instandhaltungsaktivitäten zu veranlassen und zu koordinieren (Use Case I), notwendige Eingriffe in die Betriebsführung aufzuzeigen (Use Case II) und das Anlagenverhalten im Windparkverbund zu untersuchen (Use Case III). Zur besseren Darstellung und Verbreitung der Analyseergebnisse aus den drei Use Cases wurde ein app-basierter Softwaredemonstrator entwickelt. Ergänzend hierzu wurde ein Planspiel zur Qualifizierung von Technikern und Betriebsführern entwickelt. Neben den notwendigen Daten wurde durch die Industriepartner branchenspezifisches Wissen zur Bewertung von Fehlereignissen und anormalen Betriebszuständen eingebracht. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Dissemination einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Einsatz Intelligenter Produkte versetzt produzierende Unternehmen in die Lage, ihre Kunden auf Basis der entstehenden Nutzungsdaten zu verstehen und daraus erfolgreich Mehrwertdienste abzuleiten. Im Rahmen der neuen Konsortialbenchmarkingstudie ‚Intelligente Produkte‘ wollen wir gemeinsam mit einem Konsortium aus unterschiedlichen Industrieunternehmen die technische Umsetzung Intelligenter Produkte und die dazugehörigen Mehrwertdienste sowie Aspekte der wirtschaftlichen Realisierung im Rahmen eines erfolgreichen Geschäftsmodells beleuchten.