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Die Konsumgüterindustrie ist stark durch Fehlmengen im Handel un in der Supply-Chain (s.g. Out-of-Stock-Situationen) betroffen. OoS sind häufig gleichbedeutend mit einem Umsatzverlust, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, da diese selten Substitutsprodukte in ihrem eigenen Produktportfolio führen. Eine der wesentlichen Ursachen für die fehlende Lieferfähigkeit liegt in dem andauernden Zielkonflikt zwischen markt- und herstellungsorientierten Einheiten der Supply-Chain begründet. Das Forschungsprojekt "HybridChain" widmet sich diesem Problem und bezweckt eine Auflösung des Zielkonflikts durch die Gestaltung einer hybriden Supply-Chain.
Die Konsumgüterindustrie ist stark durch Fehlmengen im Handel und in der Supply Chain betroffen. Out-of-Stock-Situationen sind häufig gleichbedeutend mit einem direkten Umsatzverlust, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen, da diese selten Subsitutsprodukte in ihrem eigenen Portfolio führen. Eine der wesentlichen Ursachen liegt in dem andauernden Zielkonflikt zwischen markt- und herstellungsorientierten Einheiten der Supply-Chain. Durch die parallele Anwendung mehrerer Supply-Chain-Pipelines können in einer hybriden Supply-Chain können die verschiedenen Kundenanforderungen und Kundenverhaltensweisen diversifiziert angesprochen und befriedigt werden – ohne auf hohe Sicherheitsbestände zurückgreifen zu müssen.
Immer häufiger sind kleine und mittlere Unternehmen der Konsumgüterindustrie nicht in der Lage, die vom Markt geforderte logistische Leistung zu erbringen. Die Hauptursache ist der anhaltende Zielkonflikt zwischen dem Wunsch nach einer Steigerung der Logistikeffizienz und dem Bestreben der Erhoehung der Logistikleistung. Im Rahmen von HybridChain wurden Gestaltungsempfehlungen fuer den Aufbau und die Konfiguration einer hybriden Supply Chain entworfen. In einer hybriden Supply Chain arbeiten unterschiedliche Teilsysteme an der Erfuellung eines uebergeordneten Ziels, und erreichen dabei ein besseres Ergebnis, als dies bei der alleinigen Nutzung eines einzelnen Teilsystems moeglich waere.
Vor dem Hintergrund stark wachsender Absatzzahlen in der Windenergiebranche steht Nordex als Hersteller von Windenergieanlagen vor der Aufgabe, auch die Strukturen der Service-Logistik dem angestrebten Wachstum für die kommenden Jahre anzupassen. Eine elementare Frage ist dabei, ob die heutige Distributionsstruktur sowohl dem wachsenden Markt als auch den steigenden Ansprüchen der Kunden hinsichtlich Verfügbarkeit der Anlagen genügen kann. Das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) wurde daher von der Nordex Energy beauftragt, die bestehende Netzwerkstruktur mit alternativen Strukturszenarien zu bewerten.
Hybride Supply Chains
(2011)
In dieser Dissertation wird ein Gestaltungsansatz entwickelt, der die hybride Gestaltung der Supply Chain ermöglicht. Dazu wird zuerst ein SCM-spezifisches Zielsystem entwickelt sowie eine Strukturierung und Modellierung relevanter Supply-Chain-Management- und Produktionskonzepte vorgenommen. Auf Basis zweier morphologischer Merkmalsschemata zur Beschreibung und Typologisierung der Kundenanforderungen und des -verhaltens wird eine kundenorientierte Segmentierung der Supply Chain durchgeführt. Um den gebildeten Supply-Chain-Segmenten referenzartige Gestaltungsempfehlungen zuzuweisen, erfolgt eine Analyse der Wirkungszusammenhänge innerhalb von Supply Chains. Auf Basis dieser Analyse werden die zuvor modellierten Supply-Chain-Management- und Produktionskonzepte den Segmenten zugeordnet und referenzartig gestaltete Supply Chain Pipelines gebildet.
Bestände binden Kapital, benötigen teuren Stellplatz und verlangen einen nicht erheblichen Handlingaufwand. Verständlich, dass die Forderung nach einer Reduzierung der Bestände bei den Betreibern allgegenwärtig ist. Jedoch ist dabei zu berücksichtigen, dass weiterhin ein flexibles Reagieren auf Kundenwünsche möglich sein muss und die Lieferfähigkeit nich angetastet werden darf.
Supply Chain Management liefert eine Fülle von Ideen und Methoden zur Gestaltung der Lieferkette. Dabei kann jedes Konzept zu erheblichen Kosteneinsparungen und verbessertem Lieferservice führen. Allerdings ist das einzelne Konzept nicht für unterschiedliche Kunden und deren diversifizierte Anforderungen praktikabel. Daher kann eine einheitliche "one size fits all"-Supply Chain nicht zum Erfolg führen. Der Schlüssel liegt in der Segmentierung der Supply Chain.
LSG Sky Chefs, der größte Anbieter im Bereich Airline-Catering, verdankt seine führende Marktposition u. a. der exzellenten Cuisine sowie der kostengünstigen und flexiblen Leistungserbringung. Um diese Kernkompetenzen weiter auszubauen, beabsichtigt LSG Sky Chefs, die Produktentwicklung innerhalb einer globalen Initiative weiter zu verbessern.
Das FIR hat LSG Sky Chefs Nordamerika bei der Optimierung der Geschäftsprozesse in der Produktentwicklung begleitet.
Die Windkraft boomt. Ganz sicher wird es im Jahre 2011 wesentlich mehr Windkraftanlagen geben als heute. Das hat Folgen für die Ersatzteilversorgung. Für die Nordex Energy GmbH hat das Forschungsinstitut für Rationalisierung untersucht, welche Struktur für die Servicelogistik künftig die bessere sein wird: Service Points vs. Regionallager
Die Globalisierung des Wettbewerbs erhöht beständig den Kostendruck. Zugleich kann hochgradige logistische Leistungsfähigkeit, die umgesetzt werden kann durch hohe Termintreue, kurze Lieferzeiten oder hohe Flexibilität, als entscheidenes Differenzierungskriterium gesehen werden. Um die vom Markt geforderten Lieferzeiten einzuhalten, sind Unternehmen in zunehmenden Maße gezwungen, eine Vielzahl von Artikeln zu bevorraten und damit notwendigerweise verbrauchsbezogen zu disponieren. Der zunehmende Anteil an Fremdbezug reduziert bei Produktionsunternehmen die eigene Wertschöpfung, sodass dem Bestandsmanagement schon deswegen eine höhere Bedeutung zukommt. Dies wirkt sich verstärkt auch auf den eigenen Lieferservice aus. Daher sprechen die aktuellen Rahmenbedingungen abseits der Beschaffungskosten für einen höheren Stellenwert des Bestandsmanagements - allerdings unter deutlich schwierigeren Rahmenbediungen.
High Resolution Supply Chain Management aims to counteract the trend towards more and more centralised and rigid enterprises. Today, most companies strive to increase efficiency of business processes applying highly sophisticated, centralised planning approaches. These centralised approaches limit the companies’ ability to react flexibly and act adaptively due to external and internal turbulences. In today’s buyer’s markets companies usually try to bypass these turbulences keeping high levels of inventory resulting in a low overall efficiency. High Resolution Supply Chain Management tries to solve the problem at its root from a holistic perspective. Based on the Viable System Model developed by Stafford Beer a four-dimensional holistic production management system model, embedding an organisational structure view, an cause and action view, a control loop perspective and a decision making level has been elaborated. The basis of this model is the integration of all four perspectives into an interacting framework.
Der dominierende Ansatz divergierender Zielsysteme zwischen Vertrieb, Produktion und Einkauf mit der distributionsseitigen Ausrichtung auf Umsatz und logistische Agilität sowie der beschaffungsseitigen Fokussierung auf Effizienzziele wird den heutigen und zukünftigen Kundenanforderungen nicht mehr gerecht. Der steigenden Marktdynamik und der Indivudalisierung der Kundenwünsche kann mit dieser klassischen Ausrichtung der Supply Chain nicht mehr begegnet werden. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen der Konsumgüterindustrie spüren die Konsequenzer der Entwicklung.
Das Forschungsprojekt HybridChain versucht in Analogie zum Hybridantrieb die Gestaltung einer hybriden Supply Chain mit dem Ziel der Überwindung des Zielkonflikts zwischen Effizienz- und Agilitätssteigerung. Die exemplarische Anwendung im Rahmen der vorgestellten Fallstudie zeigt, dass der Zielkonflikt zwischen Demand- und Supply-Side durch eine hybride Supply Chain überwunden werden kann.
High Resolution Supply Chain Management (HRSCM) verfolgt das Ziel, Unternehmen in die Lage zu versetzen, sich an ständig verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Idee ist es, diese sog. Wandlungsfähigkeit, entgegen dem aktuellen Trend hin zu immer komplexer werdenden zentralen Planungssystemen, durch die Implementierung dezentraler Regelungsmechanismen des Produktionsmanagements zu erreichen. Die Vernetzung dieser selbstoptimierenden Regelkreise basiert auf der Wahrnehmung eines Unternehmens als lebensfähiges, soziotechnisches System. Neben dieser organisatorischen Struktur bilden Informationstransparenz, Entscheidungsunterstützungssysteme und synchronisierte Zielsysteme die Grundsteine dieses neuen Produktionsmanagements.
In der Ersatzteilversorgung sind die Unternehmen mit stark sporadischen oder hoch volatilen Nachfrageverläufen gefordert. Um gewünschte Lieferzeiten zu realisieren und unplanbare Einflüsse zu bewältigen, werden große Lagerbestände gebildet. Hohe Lagerbestände verursachen Kosten und verringern durch Bindung von Kapital die Liquidität. Ziel der Firmen ist eine Gewährleistung der hohen Lieferbereitschaft und Minimierung der Bestands- und Kapitalbindungkosten. Um die Firmen zu unterstützen, setzt dort die Arbeit des FIR mit dem Bestandsmanagement-Zielsystem an. Das Zielsystem ist in drei Punkte unterteilt. Als erstes die Bedarfsplanung, in der der zukünftige Ersatzteilbedarf ermittelt wird. Die Bestandsplanung befaßt sich mit der Festlegung der Ersatzteile zur Erreichung des gewünschten Lieferbereitschaftsgrades. Als letztes die Beschaffungsplanung, die die kostenoptimale Menge festlegt. Für diese Analyse hat das FIR ein Tool entwickelt, mit dem Namen BestPro. Dort wird das Verfahren auch in drei Schritte unterteilt, die Ist-Analyse, das SOLL-Konzept und die Umsetzung. In der IST-Analyse wird die Situation bewertet. Das SOLL-Konzept erstellt Maßnahmen zur Behebung von Prozessbrüchen und -schleifen, die in der Umsetzung dann als erarbeitete Lösungskonzepte auf die operative Umsetzung vorbereitet werden.
Es wird ein zusammenhängendes und vollständiges Konzept zur artikelspezifischen Disposition vorgestellt. Auf Basis der Artikelklassifizierung werden die drei Säulen der Disposition - Bedarfs-, Bestands- und Beschaffungsplanung und die Zusammenhänge im Detail erläutert. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf die Collaborative Disposition. Es werden Ansätze zur lieferkettenübergreifenden Disposition zur Reduzierung des Bullwhip-Effekts dargestellt. Nach der Lektüre der Veröffentlichung sollten dem Leser die Gesamtzusammenhänge der Disposition deutlich geworden sein. Des Weiteren erhält er durch die Lektion einen Leitfaden für ein vollständiges Konzept zur verbrauchsgesteuerten Disposition. Dazu werden Verfahren vorgestellt, die eine stochastische Bedarfsermittlung ermöglichen. Die Ermittlung von dynamischen Sicherheitsbeständen und Bestellpunkten wird anhand von vorgestellten Verfahren verdeutlicht sowie die Bestimmung von Beschaffungsmengen anhand unterschiedlicher Methoden vorgestellt wird.(My).FIR.(SV4694)