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Zur Verbesserung der logistischen Zielerreichung streben produzierende Unternehmen in zunehmendem Maße die unternehmensübergreifende Koordination der Produktionsplanung und -steuerung an (Supply Chain Management). Eine wesentliche Herausforderung bei der Koordination von Produktionsnetzwerken liegt in der Konzeption eines effektiveren und effizienteren Informationsmanagements. Einen Erfolg versprechenden Weg hierzu identifiziert die vorliegende Dissertation in der kundenverbrauchsorientierten Selbstregelung der operativen Abläufe auf Basis des Kanban-Verfahrens. Die standortübergreifende Anwendung des Kanban-Verfahrens wird heute üblicherweise in eine konventionelle, kaskadierende Zentralplanung integriert. Dieser Ansatz impliziert die Erzeugung einer Vielzahl von Planabweichungen, die jeweils eine vollständige Umplanung erfordern. Die vorliegende Dissertation sieht dagegen eine koordinierte Grobauslegung des Logistiksystems vor, in dessen Konfiguration und Abläufe nur bei kritischen Störgrößen der Systemstabilität eingegriffen wird. Gegenstand der Dissertation ist somit die Entwicklung eines logistischen Störungsmanagements für kundenverbrauchsorientierte Wertschöpfungsketten. Die Grundlage des Konzepts bildet ein Referenzmodell, welches systematisch aus einer regelkreisbasierten Abstraktion und Formalisierung des realen Bezugssystems abgeleitet wird. Im Abschluß werden die logistischen wechselwirkungen vernetzter Kanban-Regelkreise mit Hilfe einer kybernetischen Analogiebetrachtung analysiert und die relevanten Störgrößen identifiziert. Abschließend wird ein wissensbasiertes Verfahren zum Management der logistischen Störgrößen entwickelt, das die Bewertung der Störgrößen sowie die Einleitung der entsprechenden Maßnahmen unterstützt.