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Die Arbeit in der Industrie befindet sich durch den Prozess der Digitalisierung im Wandel. Arbeitsprozesse und Arbeitsstrukturen verändern sich hierbei maßgeblich. Dies führt zu einem erhöhten Weiterbildungsbedarf der Mitarbeitenden. Kompetenzen, die vor einigen Jahren noch weniger betrachtet wurden, rücken nun in den Fokus. So gewinnt beispielsweise die Kompetenz des Kommunizierens und Interagierens in der digitalen Arbeitswelt an Bedeutung. Obwohl das Interesse der Personalentwicklung und Unternehmensführung an Weiterbildung wächst, sind nutzer- und bedarfsgerechte Entwicklungspfade aufgrund hoher Aufwände und mangelnder Kompetenzbewertung die Ausnahme. Darüber hinaus sind adäquate und vor allem individualisierte Weiterbildungsmaßnahmen in der Praxis oft nicht vorzufinden. Weiterbildung scheitert demnach oftmals an der mangelnden Identifikation mitarbeiterindividueller Kompetenzentwicklungsbedarfe. Darüber hinaus fehlt das Wissen über die Vorkenntnisse der Beschäftigten, sodass das Potenzial der Mitarbeitenden ungenutzt bleibt. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen fehlt es an zeitlichen wie auch personellen Ressourcen, um Weiterbildungsbedarfe zu erheben und darüber hinaus Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Aus diesem Grund steht die Umsetzung individueller Lernpfade im Mittelpunkt des Projekts LidA: Gerade Mitarbeitenden aus kleinen und mittleren Unternehmen soll mit Erreichen der angestrebten Projektergebnisse selbstgesteuertes Lernen ermöglicht werden. Durch das Bereitstellen einer Open-Source- Plattform sollen künftig auch kleine Unternehmen mit wenig Ressourcenaufwand individualisierte und zukunftsorientierte Weiterbildungsangebote nutzen können. Mithilfe eines Kompetenznavigators sollen die Mitarbeitenden den Umfang, Inhalt und Schwierigkeitsgrad ihrer Weiterbildung selbst wählen können und dabei ihre Lernpräferenzen berücksichtigen. Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) unter folgendem Förderkennzeichen 02K17A042 betreut.
Bis heute lässt sich kein signifikanter Beitrag von Industrie 4.0 zu finanziellen Unternehmenskennzahlen nachweisen. Die mit dem Verkauf physischer Produkte und den korrespondierenden After-Sales-Leistungen erzielten Erlöse sinken in den letzten Jahren kontinuierlich. Der Erfolg von neuen, datenbasierten Dienstleistungen, mit denen die Investitionen in Industrie 4.0 monetisiert werden können, ist daher kritisch. Dazu hat das FIR gemeinsam mit Industriepartnern auf Basis von DevOps und Lean-Start-Up-Methoden das Entwicklungsvorgehen "Smart Service Engineering" erarbeitet.
Während im Personenverkehr moderne Technologien wie Achslenker oder Scheibenbremsen seit Jahren zum etablierten Standard gehören, konnten sich diese im Schienengüterverkehr bislang nicht durchsetzen. Die umweltschonende Alternative zum Verkehr auf der Straße setzt heute auf lange veraltete Technik, wodurch sich unter anderem die vergleichsweise hohen Lärmemissionen des Güterverkehrs erklären lassen. Wesentlicher Grund für den langsamen Technologiewechsel im Güterverkehr sind die hohen Anschaffungskosten moderner Technologien. Doch ein Blick auf die gesamten Lebenszykluskosten lohnt sich: Die für den Lebenszyklus optimierte Entwicklung eines Bahn-Drehgestells zeigt, dass die Zeit reif ist für Innovationen im Schienengüterverkehr und diesem ein grundlegender Wandel bevorsteht.