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High Resolution Supply Chain Management (HRSCM) verfolgt die Umkehr des Trends einer weiteren Steigerung der Planungskomplexität. Indem eine erhöhte Informationstransparenz geschafft wird, werden dezentrale, selbstoptimierende Regelkreise in industriellen Wertschöpfungsnetzwerken implementiert, um die Verfügbarkeit von Waren sicherzustellen. Idee des HRSCM ist es, Organisationen und -prozesse in die Lage zu versetzen, sich durch dezentrale, möglichst autonome Produktionsregelungsmechanismen selbstoptimierend an ständig verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Voraussetzung für diese dezentrale Anpassung sind konsistente Zielsysteme. Die Grundsätze dieser neuen Produktionsplanung und -steuerung sind neben der hohen Informationstransparenz stabile Produktionsprozesse, ein durchgängiger Kundenauftragsbezug, verstärkte Kapazitätsflexibilisierung sowie die Wahrnehmung eines Produktionsnetzwerkes als lebensfähiges, sozio-technisches System.
Dieses Kapitel basiert inhaltlich auf dem gleichnamigen Kapitel von Ralf Pillep und Jana Spille aus der dritten Auflage des Sammelbandes „Produktionsplanung und –steuerung – Grundlagen, Gestaltung und Konzepte“ von Prof. Dr. Günther Schuh (Hrsg.).
Der Beitrag behandelt die speziellen Rahmenbedingungen der Produk-
tionsplanung und -steuerung in temporären Produktionsnetzwerken, wel-
che die dominante Organisationsform im Maschinen- und Anlagenbau dar-
stellen. Hierzu werden zunächst Spezifika temporärer Produktionsnetz-
werke zusammengefasst und bestehende Herausforderungen bei ihrer Koordination erläutert. Als Bestandteile eines ganzheitlichen Lösungsansatzes für die PPS in temporären Produktionsnetzwerken werden nachfolgend ein einheitlicher Datenstandard für den Maschinen- und Anlagenbau sowie ein Prozessstandard für verschiedene, branchentypische Geschäftsbeziehungen
konzipiert. Der Beitrag schließt mit der Darstellung
eines webbasierten Informationssystems, welches als Koordinations-
instrument die Umsetzung der zuvor entwickelten Konzepte ermöglicht.