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Im Strommarkt 2.0 wird ein Paradigmenwechsel von einer verbrauchsorientierten Erzeugung zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch durchlaufen. Dies erfordert in Zukunft ein gesteigertes Angebot von Flexibilität. Die Idee und die für das Energiesystem dienlichen Potentiale eines Flexibilitätsmarktes für die Industrie sind bekannt, dennoch werden diese Möglichkeiten zurzeit nur eingeschränkt genutzt. Es stellt sich somit die Frage, durch welche Anreize und Dienstleistungen es gelingen kann, Unternehmen zur Bereitstellung von Flexibilität zu motivieren. Hierfür werden im vorliegenden Paper die bestehenden Energiedienstleistungen und neue Flexibilitätsdienstleistungen strukturiert beschrieben und Potenziale herausgestellt.
Ausgehend von der zuvor erörterten Situation im Markt des Messstellenbetriebs ist das übergeordnete Ziel dieser Arbeit die weitere Monetisierung von iMSys, wofür die Wohnungsunternehmen mit Mehrfamilienhäusern wie erläutert ein beträchtliches Potenzial darstellt. Diese Monetisierung soll durch die Entwicklung eines datenbasier-ten Geschäftsmodells mit Energiedienstleistungen erreicht werden. Grundlage des-sen soll ausgehend vom Messstellenbetrieb im Stromsektor auch die Einbindung des Submetering darstellen. Daher bezieht das Geschäftsmodell primär Energiedaten aus den privaten Haushalten der Mehrfamilienhäuser ein. Das Geschäftsmodell soll nicht nur für die vermietenden Wohnungsunternehmen wertschöpfend sein, sondern auch die Mieter als deren Kunden einbinden und diesen einen Nutzen bieten. Auf diese Weise soll eine breite Akzeptanz für den Einbau des iMSys und die Ein-bindung von privaten Energiedaten geschaffen werden. Dabei soll der beidseitig generierte Nutzen möglichst unmittelbar wirken, ohne dass umfangreiche Investitio-nen in neue Anlagentechnologien für die Energieversorgung oder bisher nicht schon bestehende Sensoren oder Aktoren in den Wohneinheiten benötigt werden. Die in dieser Arbeit betrachteten Energiedienstleistungen stellen für den Messstellenbetreiber den Eintritt in ein neues Geschäftsmodell dar, welches zukünftig um weitere Energiedienstleistungen und Technologien erweitert werden kann.
Die vorliegende Publikation beinhaltet die Projektergebnisse des Forschungsprojekts „FlAixEnergy – Innovative Energieflexibilitätsplattform zur Synchronisation und Vermarktung des regionalen Stromverbrauchs industrieller Anwender mit dezentraler Energieerzeugung in der Modellregion Aachen“ (Förderkennzeichen 0325819A-I). Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut. Die Autoren sind für den Inhalt der Veröffentlichung verantwortlich.