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Informationssicherheit gewinnt in produzierenden Unternehmen in Zeiten von Industrie 4.0 stetig an Bedeutung. Mit der steigenden Vernetzung nehmen nicht nur die zur Verfügung stehenden Daten, sondern auch die Anzahl potenzieller Schwachstellen für Cyberangriffe zu. Gleichzeitig gewinnen die erhobenen Daten an Bedeutung und Wert, nicht nur für die Unternehmen selbst, sondern auch für ihre Konkurrenten und andere Akteure. Entsprechend steigt die Zahl der Cyberangriffen auf produzierende Untemehmen. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist es dabei aufgrund ihrer begrenzten finanziellen und personellen Kapazitäten schwierig eigene Expertise im Bereich der Införmationssicherheit aufzubauen.
Ziel der Arbeit ist es daher Unternehmen die Integration von Informationssicherheit bei der Umsetzung von Industrie 4.0 zu vereinfachen. Dazusollen zunächst relevante Industrie 4.0 Anwendungsfalle mit Hilfe von Anwendungsfalldiagrammen beschrieben und visualisiert werden. Darauf aufbauend wird durch Identifikation der charakteristischen Merkmale und deren möglichen Ausprägungen eine Methodik zur allgemeinen Beschreibung der Use Cases abgeleitet, tm Anschluss werden für produzierende Unternehmen relevante Schwachstellen der Information beschrieben. Diese werden dann in Zusammenhang mit den in der Methpdik beschriebenen Merkmatsausprägungen gebracht. Dadurch sind mögliche Schwachstellen bei der Umsetzung von Industrie 4.0schnelter ersichtlich und die Integration von Informationssicherheit einfacher und effizienter möglich.
Somit leistet diese Arbeit einen Beitrag zur Verbesserung von Informationssicherheit in produzierenden Unternehmen. Durch die mit den Merkmalsausprägungen in Beziehung gebrachten Schwachstellen werden diese schnell ersichtlich. Außerdem ist die Methodik aufgrund ihrer Allgemeingültigkeit nicht nur auf die in der Arbeit beschriebene Anwendungsfälle begrenzt. Damit lässt sich die Anzahl potenzieller Gefährdungsstellen reduzieren, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten bleibt.
In dieser Arbeit wird ein wissenschaftlich fundiertes und praxisorientiertes Tool für die Geschäftsführung von Unternehmen zur Bestimmung der eigenen transformationalen Reife in Bezug auf bevorstehende digitale Transformationsvorhaben entwickelt.
Hierzu werden zunächst elementare Anforderungen an ein modellbasiertes Self-Assessment zur Bestimmung der transformationalen Reife identifiziert. Anhand dieser Anforderungen wird dann die bestehende Literatur analysiert. Aus den Schwächen und Lücken innerhalb der Literatur wird anschließend ein Forschungsbedarf abgeleitet. Auf Basis dieses Forschungsbedarfes und entlang der identifizierten Anforderungen wird dann ein Digital Transformation Readiness Assessment entwickelt. Hierzu werden in einem ersten Schritt wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen für die erfolgreiche Durchführung einer digitalen Transformation in Form von Capabilities definiert. Diese Capabilities dienen dann als Grundlage für ein Reifegradmodell zur Bestimmung des transformationalen Reifegrades. Hierzu werden die Capabilities durch Merkmale mit entsprechenden Merkmalsausprägungen beschrieben und in einem morphologischen Kasten dargestellt. Aus den Merkmalen mitsamt der Merkmalsausprägungen wird daraufhin ein Fragebogen mit insgesamt 44 Fragen entwickelt. Um diesen Fragebogen herum wird anschließend ein Excel-Tools entwickelt, um die angestrebte Eigenbeurteilung der transformationalen Reife durch die Führung von Unternehmen zu ermöglichen.
Das in dieser Arbeit konzipierte Digital Transformation Readiness Assessment trägt zur Forschung im Bereich der transformationalen Reife bei und stellt eine initiale Grundlage für Unternehmen zu Beginn einer digitalen Transformation dar.
Trotz der steigenden Bedeutung und des stetig wachsenden Marktes scheitert die Implementierung von BA bei über 70 Prozent der Unternehmen. Die Einführung von BA übersteigt die Komplexität konventioneller applikationsbasierter IT-Projekte und bedarf daher der ganzheitlichen Anpassung der Unternehmensorganisation und der IT-Infrastruktur. Es fehlt zudem aus wissenschaftlich-technischer Sicht ein geeignetes Vorgehen und eine Untersuchung zur ganzheitlichen Implementierung von BA. Insbesondere kmU scheitern oft aufgrund geringer Ressourcen an der für die Implementierung von BA notwendigen Transformation. Bestehende Forschungsansätze, die insbesondere zu vergangenheitsbezogenen Business-Intelligence-Implementierungen existieren, sind aufgrund fehlender Untersuchung von multivariaten Wirkzusammenhängen, fehlendem kmU-Bezug und Kontext nicht hinreichend.
In der zu entwickelnden Masterarbeit wird ein Strukturgleichungsmodell entwickelt, um eine kmU-gerechte Einführung zu fundieren. Dafür werden zunächst kritische Erfolgsfaktoren recherchiert und durch Experten validiert und priorisiert. Im Anschluss wird ein Hypothesensystem entwickelt, welches in einem Strukturgleichungsmodell ersten Tests unterzogen wird, um Wirkzusammenhänge zwischen Determinanten und Faktoren des Erfolgs aufzuzeigen. Nach Sicherung einer ausreichend großen Stichprobe werden mithilfe von ersten Tests die Parameter mit Hilfe modelltheoretischer Mehrgleichungssysteme geschätzt. Dabei wird auf den varianzbasierten Partial-Least-Squares-Ansatz zurückgegriffen.
Deutsche Maschinen- und Anlagenbauer (MuA) sind für ihre Prozess- und Produktin-novationen bekannt. Die Entwicklung von exzellenten Produkten hat das Image „made in germany“ in den letzten Jahrzehnten geprägt. Innovationen generieren Wachstum und gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die Entwicklung von neuen oder effizienteren Prozessen und Produkten reicht zur Behauptung der Markt-position allerdings häufig nicht mehr aus, da der Wettbewerbsdruck steigt. Der Wett-bewerbsdruck steigt vor allem aufgrund der anhaltenden Globalisierung und der wach-senden Konkurrenz aus Fernost (s. GASSMANN ET AL. 2013, S. 4). Zur Differenzierung gegenüber Wettbewerbern ist die Geschäftsmodellinnovation in den letzten Jahren in den Fokus vieler Unternehmen gerückt. Der Erfolg eines Unter-nehmens hängt somit nicht mehr ausschließlich von der Qualität der Produkte und Services ab, sondern davon, dass das Geschäftsmodell am Markt Anklang findet. Im MuA ist daher ein Paradigmenwechsel von produktzentrierten hin zu Produkt Service System (PSS) Anbietern zu erkennen (s. SCHUH ET AL. 2017, S. 4-6). Eine Möglichkeit der Umsetzung eines PSS ist die Innovation zu einem subskriptions-basierten Geschäftsmodell. Hierbei wird dem Kunden der Zugang zu einem regelmä-ßigen Leistungsbezug gegen einen fortlaufenden Zahlungsstrom gewährleistet (s. TZUO U. WEISERT 2018). Der Anbieter garantiert seinem Kunden eine festgelegte Aus-bringungsmenge sowie die dafür benötigten Betriebsmittel. Zudem ermöglicht der An-bieter durch die Unterstützung und das eingebrachte Fachwissen eine kontinuierliche Produktivitätssteigerung. Der Betreiber reduziert durch die Subskription zahlreiche Un-sicherheiten und unternehmerische Aufwendungen. Zu diesen zählen hohe Investiti-onskosten, Instandhaltung, der Bezug von Betriebsmitteln oder die Optimierung ent-scheidender Technologie- und Prozessparameter. Im Konsumentengeschäft haben sich subskriptionsbasierte Geschäftsmodelle bereits am Markt etabliert. Aufgrund der hohen Ertragschancen findet die Subskription auch im MuA Anklang. So haben bei-spielsweise Heidelberger Druckmaschinen und Kaeser das Model erfolgreich imple-mentiert (s. STICH U. HICKING 2019, S. 551). Im MuA stellt die Verpackungsmaschinen-industrie einen eigenen Geschäftszweig dar (s. VDMA 2008). Nicht zuletzt wegen des hohen Materialverbrauchs erscheint das Geschäftsmodell der Subskription in diesem Bereich sehr lukrativ (s. HERTERICH ET AL. 2016, S. 5-7). In der Verpackungsmaschinenbranche sind solche Geschäftsmodellinnovationen wei-testgehend unerforscht. Die Konzeption eines subskriptionsbasierten Geschäftsmo-dells beinhaltet das Aufstellen aller Geschäftsprozesse und des Partnernetzwerkes sowie dessen Bewertung. Die genaue Zielsetzung der Arbeit wird im folgenden Kapitel erläutert.
Methodik zur Auswahl eines Vorgehensmodells für die Entwicklung von Cyber-Physischen Systemen
(2019)
Das Ziel der Arbeit ist die Unterstützung CPS-entwickelnder Unternehmen durch eine projektspezifische Identifikation geeigneter Vorgehensmodelle, Methoden und Werkzeuge. Für die Auswahl wurde eine Methodik entwickelt, die anwendungsspezifische Ausprägungen des CPS-Projekts berücksichtigt und dem Anwender auf dieser Datenbasis konkrete Vorschläge geeigneter Modelle mit dafür geeigneten Methoden und Werkzeugen macht. Die Methodik besteht aus vier Schritten, die gemeinsam mit dem CPS-entwickelnden Unternehmen im Rahmen eines Workshops durchlaufen werden können.
Mehrwert der Abschlussarbeit
•Liefert konkretes methodisches Vorgehen zur Beschreibung von intermodalen Mobilitätsketten und deren Aufbau
•Liefert konkretes methodisches Vorgehen zur Beurteilung der Potenziale von intermodalen Mobilitätsketten und Berücksichtigung der spezifischen städtischen Rahmenbedingungen
Herausforderungen der Praxis und ForschungHerausforderungen der Praxis und ForschungHerausforderungen der Praxis und Forschung
•Fähigkeit zur Realisierung von Ende-zu Ende-Mobilitätsketten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in der Diskussion um zukünftige Mobilitätssysteme
•Aktuelle Indizes und Studien zu global und nicht konkret genug
•Zurzeit existiert keine ausreichende methodische Unterstützung zur Beurteilung des Potenzials und hinsichtlich Realisierbarkeit Reisezeit, Reisekosten und Komfort der Reise Entlang einer Kette
Betrachtete theoretische Grundlagen
•Differenzierte Betrachtung der Definitionen von Mobilität, Mobilitätskonzept, Interodale Mobilität, Smart Cities, Geschäftspotenzial, Mobilitätsbedarf
•Vergleich und Analyse 4 zentraler Mobilitätsindizes und Untersuchung hinsichtlich evtl. Defizite
•Grundlagen im Bereich intermodale Mobilitätsketten (auch Mobilitätsmodi und Mobilitätszweck und -bedarf), Mobilitätsverhaltensforschung Beurteilung Geschäftspotenzial
Vorgehen/Grundstruktur des Modells/Konzepts/Katalogs
•7 Schnittiges Vorgehen, welches ausgehend von einem realen Mobilitätsbedarf Szenarien (intermodale Mobilitätsketten) ableitet und deren Realisierbarkeit untersucht, sie hinsichtlich Zeit, Kosten und Komfort beschreibt und über einen Typologisierungsansatz (Sinus-Milieus) Nutzerakzeptanz ableitet. Diese wird in einer Beurteilung des Potenzials im Unterschied zum Status Quo zusammengefasst.
•Spezifisch ausgearbeitet für die Verbindung zweier Quartiere
•Angewendet am Fallbeispiel Quartier Aachen Innenstadt und Campus Melaten Nord ( täglicher Arbeitsweg)
Mehrwert der Abschlussarbeit
•Liefert konkretes methodisches Vorgehen zur Beschreibung von intermodalen Mobilitätsketten und deren Aufbau
•Liefert konkretes methodisches Vorgehen zur Beurteilung der Potenziale von intermodalen Mobilitätsketten und Berücksichtigung der spezifischen städtischen Rahmenbedingungen von intermodalen Mobilitätsketten und deren Aufbau
•Liefert konkretes methodisches Vorgehen zur Beurteilung der Potenziale von intermodalen Mobilitätsketten und Berücksichtigung der spezifischen städtischen Rahmenbedingungen
The main objective of this thesis is to find ways to increase customer satisfaction, by finding solutions to reduce the processing time in offer and order generation, and to work on easier steps for the Service and Sales Companies (SSCs) to quote the offers to the end customers; which will help to reduce the overall delivery times in a large spare parts supply business line. SSCs are part of Voith Group, and located worldwide. These SSCs are the first point of contact for the end-customers. Currently, the company is taking a lot of time for generating the parts offer and parts order and there are many reasons that lead to the delay in processing the offers and orders. In this thesis, these points will be highlighted by analyzing the process thoroughly and a valid solution will be found to reduce the overall delay.
The objectives of this thesis are also to find the performance gaps or bottlenecks from the case company's spare part supply chain's processes and adequate ways to improve the performance and to remove these bottlenecks, ultimately leading to shorter lead times, better customer satisfaction and more agile spare part delivery process. The possible performance gaps can be revealed by measuring the performance of the supply chain processes with a performance measurement tool that is based on findings from the literature review and afterwards applied in to the case company's processes. The performance measuring tools used in this thesis are On Time in Full (OTIF) and the delay in the offer generation.
The outcome of this work will provide the case company some valid solutions to reduce the offer generation and the order confirmation time by analyzing various parameters. A well-defined and standardized World price and delivery time matrix will be created. The pros and cons of this list will be analyzed and new measures undertaken by the company with regard to parts pricing strategy will be discussed.
Die Variantenfließfertigung erlaubt die wirtschaftliche, weil weitestgehend standardisierte, Herstellung kundenindividueller Produkte in hoher Stückzahl. Die zielkonforme Gestaltung der Prozesse der Produktionsplanung und –steuerung ist dabei jedoch äußerst anspruchsvoll. In dieser Dissertation wird ein Referenzprozessmodell für die Reihenfolgeplanung der Variantenfließfertigung entwickelt und um ein praxisorientiertes Vorgehen zur unternehmensspezifischen Konfiguration ergänzt.
Der rasante Anstieg der Modellvielfalt aufgrund individualisierter Kundenwünsche, neuer marktspezifischer Rahmenbedingungen und der Verschiebung der traditionellen Märkte ist eine der Kernherausforderungen für produzierende Unternehmen. Die Einführung und der Betrieb einer Variantenfließfertigung stellt in diesem Zusammenhang eine Chance dar, die Fertigung von Produkten mit hoher Variantenvielfalt wirtschaftlich und den Kundenwünschen entsprechend zu realisieren. Die Auftragsabwicklung und Produktionsplanung stellen dabei wesentliche Faktoren zur Beherrschung dieses Produktionstyps dar. Ziel der damit verbundenen Planungsaufgabe der Reihenfolgeplanung ist dabei die Berücksichtigung technischer und kapazitativer Restriktionen zur Bestimmung einer wirtschaftlichen Modellfolge. Ziel der vorliegenden Masterarbeit war die Entwicklung eines Fragebogens, welcher der Aufnahme der praktischen Rahmenbedingungen und der Identifikation von Praxisanforderungen in dem beschriebenen Themenfeld dienen soll. Hierzu wurden zunächst im Rahmen von Kapitel 2 die terminologischen Definitionen der produktionsspezifischen Begrifflichkeiten dargelegt. Weiterhin wurden die verschiedenen Organisationstypen der Produktion erläutert sowie auf die Variantenfließfertigung eingegrenzt, da diese im Untersuchungsbereich den im Wesentlichen eingesetzten Produktionstyp darstellt. Schließlich wurden die terminologischen Grundlagen mit der Darlegung der wesentlichen Charakteristiken der empirischen Forschung, welche die Basis der Erstellung des Fragebogens dargestellt haben, finalisiert. Aufbauend auf den Grundlagen wurde in Kapitel 3 der derzeitige Stand der Erkenntnisse im Bereich der Variantenfließfertigung erfasst. So wurde zunächst eine umfangreiche Literaturübersicht zu den drei populären Lösungsansätzen Mixed-Model Sequencing, Car Sequencing und Level Scheduling in der Reihenfolgeplanung bereitgestellt. Darauffolgend wurden einige empirische Untersuchungen vorgestellt, welche bereits zur Variantenfließfertigung durchgeführt und publiziert wurden. Aus den bestehenden Forschungsansätzen wurde anschließend der Forschungsbedarf abgeleitet. Gegenstand von Kapitel 4 war die strukturierte Darstellung des in der Arbeit verfolgten methodischen Vorgehens. Dazu wurde auf Basis diverser Projektpläne zur Fragebogenentwicklung ein Forschungsprozess definiert, welcher die verschiedenen Planungsphasen offenlegt, nach denen die Erstellung des in der vorliegenden Arbeit entwickelten Fragebogens durchgeführt wurde. Die Planungsphasen stellten dabei die theoretische Fundierung, die Konzeption und der Aufbau des Fragebogens, die Datenerhebung und die Hypothesenformulierung dar. In Kapitel 5 wurden schließlich die einzelnen Prozessschritte, welche zur Fragebogenentwicklung durchgeführt wurden, dargelegt. Zunächst wurde dazu der Aufbau des Fragebogens vorgestellt, welcher einen Einleitungstext, fünf verschiedene Fragenblöcke sowie eine Schlussformel umfasst. Die Fragenblöcke setzten sich dabei aus den Unternehmensdaten, den Produktmerkmalen, den Kundenspezifikationen, dem Produktionssystem sowie dem Produktionsmanagement zusammen. Weiterhin wurden die einzelnen Fragen, die sich den Fragenblöcken zuordnen lassen, aus der Literatur hergeleitet und präzisiert. Im Anschluss an die Darlegung des entwickelten Fragebogens wurde die Durchführung eines Pretests und die daraus resultierenden Verbesserungsmaßnahmen vorgestellt sowie die Planung der Fragebogendurchführung beschrieben. Zuletzt wurden einige aus der Literatur ableitbare Hypothesen aufgestellt. Den Abschluss dieser Arbeit bildet das vorliegende Kapitel, in dem das Fazit der vorliegenden Forschungsarbeit gezogen wird und der Forschungsbedarf und der Ausblick auf weiterführende Ansätze umrissen werden. Das Resultat der vorliegenden Arbeit stellt der entwickelte Online-Fragebogen zur Erhebung der Praxisanforderungen an die Reihenfolgeplanung bei Variantenfließfertigern dar (s. Anhang), welcher in der Zukunft zur Datenerhebung genutzt werden kann.
Mit der vorliegenden Arbeit wurde das Ziel verfolgt, einen Beitrag zur Gestaltung von Smart Services in der Medizintechnik, insbesondere für Großgeräte, zu leisten. Dafür wurde ein ganzheitliches Anforderungsmanagementmodell zur Definition aller Anforderungen an die technische Infrastruktur entwickelt.
Hierzu wurde folgendermaßen vorgegangen: Das erste Kapitel hat dem Leser ein Ver-ständnis für die Problemstellung und die Motivation gegeben. Zudem wurde der Auf-bau der Arbeit vorgestellt. Das einleitende Kapitel hat deutlich gemacht, dass die Bran-che Medizintechnik unter enormen Optimierungsdruck steht. Steigende Krankheits-zahlen sowie Fachkräftemangel stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Smart Services können einerseits durch Effizienzsteigerungen von Prozessen den Kostendruck und den Arbeitsbedarf reduzieren, und andererseits durch umfassende Nutzung von Daten das Therapieergebnis optimieren. Smart Services agieren aller-dings in komplexen Ökosystem, das gerade für die Medizintechnik aufgrund von stren-gen Regularien noch komplexer ist. Die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung ei-nes Smart Service ist die Auslegung der technischen Infrastruktur. Ein Ansatz zur Be-wältigung dieser Herausforderung ist ein Anforderungsmanagementmodell, das alle wesentlichen Aspekte zur Gestaltung von Smart Services in der Medizintechnik be-rücksichtigt und Unternehmen bei der Einführung von Smart Services hilft. Ein solches Modell wurde in der vorliegenden Arbeit entwickelt.
Im zweiten Kapitel wurden Grundlagen von Smart Services sowie der Branche Medi-zintechnik vorgestellt, sowie die Herausforderungen von Smart Services in der Medi-zintechnik. Zudem wurde das Anforderungsmanagement als zentrales Element der Lösung theoretisch beschrieben. Anschließend wurden die für die Arbeit benötigten Methoden zur wissenschaftlichen Forschung erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigte sich mit der Vorstellung und Bewertung bestehender themenbezogener Ansätze aus der Literatur. Die Ansätze, die der Gestaltung von Smart Services dienen, wurden unter Berücksichtigung von zuvor definierten Kriterien bewertet und auf ihre Anwendbarkeit für Smart Services in der Medizintechnik über-prüft. Das Ergebnis der Bewertung war, dass kein Ansatz die aufgestellten Kriterien vollumfänglich erfüllte. Es ließ sich ein Theoriedefizit erkennen. Der neu zu entwi-ckelnde Ansatz sollte die technische Infrastruktur aus allen relevanten Themenaspek-ten heraus betrachten und die Anforderungen definieren.
Die Konzeption des Anforderungsmanagementmodells wurde in Kapitel vier vorge-stellt. Nach dem beschriebenen Vorgehen mussten zunächst Anforderungen an das Modell definiert werden. Diese gliederten sich in inhaltliche und formal-konzeptionelle Anforderungen. Die inhaltlichen Anforderungen haben sich in drei Bereiche aufgeteilt und legten fest, aus welchen Themenaspekten Anforderungen an die technische Inf-rastruktur bestimmt werden sollten. Der erste Bereich fokussierte den Smart Service aus Unternehmens- und Kundensicht, sowie der Verbindung der beiden Sichtweisen. Der Fokus des zweiten Bereichs richtete sich auf die Organisation, die den Smart Ser-vice entwickelt und anbietet. Als dritter Bereich wurde die Gewichtung der hergeleite-ten Anforderungen betrachtet. Die formal-konzeptionellen Anforderungen richteten sich an Ergebnisse in der qualitativen Forschung. Darauf aufbauend konnte die Refe-renzstruktur entwickelt werden. Diese besteht aus den drei Bereichen Smart Service spezifische Anforderungen, unternehmensweite Anforderungen und Gewichtung der definierten Anforderungen.
Kapitel fünf befasste sich mit der Detaillierung des Modells. Dafür wurden für die zuvor identifizierten relevanten Themenaspekte das konkrete Vorgehen und der benötigte Input definiert, damit der gewünschte Output, die Anforderungen an die technische Infrastruktur, jeweils hergeleitet werden konnten. Es konnten fünf wesentliche The-menblöcke identifiziert werden, die die Gestaltung der technischen Infrastruktur prä-gen. Der erste war Anforderungen aus dem USP des Smart Service und untersuchte die Auswirkungen durch die Ergänzung von Produkt oder Service und leitete daraus konstruktive, technische Anforderungen ab, damit die Funktionalität des Smart Service gewährleistet werden konnte. Zudem wurden die benötigten Daten und Eigenschaften untersucht, damit die für die Funktionalität erforderlichen Datenanalysen erhalten werden konnten. Daraus ließen sich datenzentrierte Anforderungen ableiten. Der zweite Themenblock beschäftigte sich mit der Kundensicht. Ausgehend von dem USP des Smart Service wurden zunächst alle relevanten Stakeholder im Ökosystem und ihre gewünschte Mehrwerte definiert, um daraus technische Anforderungen ableiten zu können. Der dritte Block richtete sich an die Anforderungen aus der Interaktion und baut auf den zuvor generierten Ergebnissen aus Block eins und Block zwei auf. Die Interaktionspunkte und die Art der Interaktion wurden festgelegt und die daraus resul-tierenden technischen Anforderungen abgeleitet. Themenblock vier betrachtete die Anforderungen aus der Unternehmensorganisation und untersuchte die eigene Leis-tungstiefe, das Geschäftsmodell und die Kollaborationspartner in Abstimmung mit der Unternehmensstrategie. Darauf aufbauend konnten die Anforderungen an die Infra-struktur zur Unterstützung der Unternehmensorganisation definiert werden. Der letzte Themenblock schließlich gewichtete die Anforderungen. Unter Zuhilfenahme der Ergebnisse aus Schritt eins bis Schritt vier wurde die Relevanz der gesamten Anforde-rungen im Verhältnis zueinander mittels eines paarweisen Vergleichs bestimmt. Dar-aus ableitend ließ sich eine Priorisierung der Anforderungen vornehmen. Die Priorisie-rung der Anforderungen stellte einen konkreten Leitfaden zur Gestaltung der techni-schen Infrastruktur zur Realisierung von Smart Services dar und bildete damit die Ant-wort auf die Zielstellung der Arbeit.
Im sechsten Kapitel wurde das Modell sowohl theoretisch als auch im Praxisbezug validiert. Die theoretische Validierung hat ergeben, dass das Modell die allgemeinen sowie anwendungsspezifischen Anforderungen sehr hoch erfüllte. Die branchenspezi-fischen Anforderungen wurden hoch erfüllt. Die anschließende theoretische Validie-rung der Erkenntnisse aus dem neu entwickelten Anforderungsmanagement hat diese ebenfalls bekräftigt. Die Validierung mit der Industrie hat das sehr gute Ergebnis be-stätigt. Der Praxisbezug sowie die Relevanz wurden sowohl von einem Medizintech-nikhersteller als auch einem Softwarehersteller zugesagt. Kapitel sieben fasste die vorliegende Arbeit zusammen, um abschließend weitergehende Forschungsfragen aufzuzeigen. Aufgrund der hohen Bedeutung von Smart Services in der Medizintech-nik erachtete der Forschende weitergehende Forschungsansätze für gewinnbringend für die Industrie.
Ausgehend von der zuvor erörterten Situation im Markt des Messstellenbetriebs ist das übergeordnete Ziel dieser Arbeit die weitere Monetisierung von iMSys, wofür die Wohnungsunternehmen mit Mehrfamilienhäusern wie erläutert ein beträchtliches Potenzial darstellt. Diese Monetisierung soll durch die Entwicklung eines datenbasier-ten Geschäftsmodells mit Energiedienstleistungen erreicht werden. Grundlage des-sen soll ausgehend vom Messstellenbetrieb im Stromsektor auch die Einbindung des Submetering darstellen. Daher bezieht das Geschäftsmodell primär Energiedaten aus den privaten Haushalten der Mehrfamilienhäuser ein. Das Geschäftsmodell soll nicht nur für die vermietenden Wohnungsunternehmen wertschöpfend sein, sondern auch die Mieter als deren Kunden einbinden und diesen einen Nutzen bieten. Auf diese Weise soll eine breite Akzeptanz für den Einbau des iMSys und die Ein-bindung von privaten Energiedaten geschaffen werden. Dabei soll der beidseitig generierte Nutzen möglichst unmittelbar wirken, ohne dass umfangreiche Investitio-nen in neue Anlagentechnologien für die Energieversorgung oder bisher nicht schon bestehende Sensoren oder Aktoren in den Wohneinheiten benötigt werden. Die in dieser Arbeit betrachteten Energiedienstleistungen stellen für den Messstellenbetreiber den Eintritt in ein neues Geschäftsmodell dar, welches zukünftig um weitere Energiedienstleistungen und Technologien erweitert werden kann.
Die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) nimmt eine zentrale Rolle in produzierenden Unternehmen ein. Sie organisiert und optimiert die Umsetzung der geplanten Produktionszahlen und erfasst alle Daten, die im Zusammenhang mit der Entstehung eines Produktes erzeugt werden (s. DANGELMAIER 2009, S. 17). Zunehmend komplexer wird diese Aufgabe durch eine steigende Variantenvielfalt und gewünschten, kürzeren Lieferzeiten der Kunden (s. SCHUH U. BRAMBRING 2013, S. 13). Damit diese, aus hoher Varianz und kurzen Lieferzeiten resultierende Komplexität wirtschaftlich abgebildet werden kann, müssen die in der Produktion entstehenden Kosten verursachungsgerecht zugeordnet und kontrolliert werden.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kosten der Produktionsplanung und -steuerung zu analysieren und in den Kontext eines Lebenszyklusmodells zu setzen. Dadurch wird ein Rahmen erarbeitet, der bei einer Neukonzeptionierung der PPS als Leitfaden dienen und die Perspektive bei Investitionsentscheidungen erweitern kann. Darüber hinaus ist diese Analyse eine Unterstützung zur kritischen Auseinandersetzung mit internen Kostenstrukturen in Bezug auf die PPS und den dafür relevanten IT - Systemen.
Entwicklung einer Simulation zur Erzeugung synthetischer Eventdaten für die Anomalieerkennung
(2021)
In Zeiten immer schnellerer Marktzyklen und der steigenden Bedeutung von Nachverfolgbarkeit nimmt die Bedeutung von Supply-Chain-Event-Management-Systemen weiter zu. Die Effektivität dieser Systeme hängt dabei allerdings von der Korrektheit der gesammelten Daten ab. Fehlerhafte und unvollständige Daten können zu ungünstigen Reaktionen führen und somit Effizienzverluste und steigende Kosten verursachen. Ein Lösungsansatz zur Identifizierung und Beseitigung der fehlerhaften Daten ist die Anwendung von künstlicher Intelligenz in Form von Anomalieerkennung. Für die Entwicklung eines solchen Ansatzes ist es allerdings notwendig eine große Datenmenge verschiedener Szenarien bereitzustellen, sodass die künstliche Intelligenz aufbauend darauf einen Lernprozess durchlaufen kann. Aus diesem Grund fokussiert sich diese Masterarbeit auf die Entwicklung und Durchführung einer Simulation zur Erzeugung synthetischer Eventdaten einer generischen Supply Chain als Basis für die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz in Form von Anomalieerkennung im Supply-Chain-Event-Management.
Für die Realisierung des Entwicklungsvorhabens werden im Simulationsprogramm AnyLogic mehrere modulare Supply-Chain-Elemente konstruiert, welche beliebig zusammengefügt werden können. Als Grundlage fungieren dabei die im Datenstandard EPCIS definierten Prozessschritte. Das Einstreuen fehlerhafter Daten soll durch ein konfigurierbares Störelement realisiert werden.
Erwartetes Ergebnis der Arbeit ist eine Simulation, die synthetische Eventdaten einer generischen Supply-Chain erzeugt und dokumentiert. Der generierte Datensatz enthält neben den korrekten Daten ebenfalls durch das Störelement erzeugte fehlerhafte Eventdaten.
Influence of demand volatility and corresponding volume effect on Purchasing at Volkswagen AG
(2018)
Einfluss der Nachfragevolatilität auf den Kaufpreis.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, die bislang verfolgten Ansätze zur Effizienzsteigerung industrieller Serviceaufträge um einen systemischen, prozessbezogenen Aspekt zu erweitern und hierzu als Basis ein strukturiertes Beschreibungsmodell zu entwickeln.