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Ziel der Arbeit ist es, die auftragsbezogenen Informationsflüsse in Lieferketten mit hybriden Produktionsstrukturen zu gestalten. Es wird ein Konzept erarbeitet, das auf der Beschreibung hybrider Produktionsstrukturen und einer Erklärung der Wirkungszusammenhänge zwischen der Produktionsstruktur, den Informationsflüssen und den Defiziten der Auftragskoordination basiert. Aus den empirisch erhobenen Anforderungen hybrider Lieferketten wird methodisch ein agentenorientierter Gestaltungsansatz abgeleitet. Mit Informations- und Koordinationsagenten als Repräsentanten organisatorischer und informationstechnischer Aufgabenträger werden die Informationsflüsse bei der Auftragsvereinbarung, Rückmeldung, Auftragsüberwachung und Auftragsereignissteuerung modelliert. Agenten und das Multi-Agenten-System erweisen sich als besonders geeignet, die gegebene Heterogenität und Dezentralität hybrider Produktionssysteme abzubilden.
Nach der Einleitung in Kapitel 1 wird in Kapitel 2 die in der Literatur verwendete Terminologie von CSCW untersucht und der Sprachgebrauch von CSCW für die Dissertation definiert. Kapitel 3 beschreibt zunächst verfahrenstechnische Entwicklungsprozesse und geht auf kooperative Arbeit in diesem Rahmen ein. Die Ergebnisse werden dazu verwendet, typische Szenarios zu erstellen, die im Folgenden Grundlage für die Entwicklung eines Groupware-Systems sind. Der Stand der Technik von CSCW wird in Kapitel 4 aufgearbeitet. In Kapitel 5 wird ein selbst entwickelter Prototyp eines Groupware-Systems mit dem Namen EVA (Entwicklung Verfahrenstechnischer Anlagen) vorgestellt, der im Wesentlichen aus der Kombination von vier Gestaltungselementen besteht. Im Rahmen der Evaluation des Groupware- Systems EVA wird eine empirische Untersuchung mit insgesamt 40 Experten und Studenten der Verfahrenstechnik durchgeführt. Kapitel 6 bietet eine Übersicht der wichtigsten Ergebnisse und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.