Refine
Document Type
- Doctoral Thesis (2) (remove)
Language
- German (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Abfallwirtschaft (2) (remove)
Institute
Innerhalb der Produktion werden aus Eingangsstoffen beabsichtigte Zwischen- und Endprodukte hergestellt. Die ebenfalls entstehenden Nebenprodukte, d. h. Reststoffe und Emissionen, werden an die Umwelt abgegeben und stellen potentielle Belastungsfaktoren dar. Für die Höhe der Umweltauswirkungen ist entscheidend, wie Reststoffe entsorgt und Emissionen reduziet werden. Der Schwerpunkt der extra- und intrabetrieblichen Entsorgung liegt heute in der Beseitigung und Vernichtung der Reststoffe, z. B. durch Deponierung und Verbrennung. Die sich verschlechternde Situation der Umwelt hat zu einer Sensibilität der Gesellschaft in Umweltschutzfragen, einer Verschärfung der Umweltschutzgesetzgebung und zu teilweise dramatisch steigenden umweltinduzierten Kosten, z. B. für die Beseitigung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle mit hohem Gefährdungspotential, geführt. Gerade kleinere und mittlere Produktionsunternehmen müssen sich auf diese veränderte Situation vorbereiten, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Ziel dieser Arbeit ist es, ein modellgestütztes Konzept zur systematischen Planung und Steuerung der in der Produktion anfallenden Reststoffe mit Standard-PPS-Systemen zu entwickeln. Grundlage des Konzepts ist ein bestehendes Modell der PPS, das Aachener PPS- Modell. Das Konzept soll zum einen aus dem mit Elementen der Reststoffplanung und -steuerung erweiterten bzw. modifizierten PPS-Modell bestehen, mit dessen Hilfe eine integrierte, organisatorische sowie informationssystembezogene Gestaltung erfolgen kann. Zum anderen soll das Konzept eine Methode zur Implementierung einer Reststoffplanung und -steuerung in bestehende betriebliche Strukturen der PPS enthalten, die in erster Linie kleinen und mittleren Produktionsunternehmen mit Stückgutfertigung eine Umsetzung des zu entwickelnden Konzepts ermöglichen soll.
Die Planung von Sammlung, Umschlag und Transport, die unter dem Begriff Abfuhrplanung zusammengefasst wird, ist von großer Bedeutung für eine wirtschaftliche Durchführung der kommunalen Abfallentsorgung. Die Abfuhrplanung wird bis heute häufig zu einem großen Teil manuell durchgeführt. Dies verursacht einen großen zeitlichen, personellen und monetären Aufwand. Im Rahmen dieser Dissertation wird ein rechnergestütztes Verfahren zur Abfuhrplanung in der kommunalen Abfallentsorgung entwickelt. Dieses Planungsverfahren beinhaltet die Tourenplanung mit verschiedenen Restriktionen bzgl. Einsatzzeit und Ladekapazität der Sammelfahrzeuge. Darüber hinaus werden neben unterschiedlichen Abfuhrrhythmen auch die Einsatzmöglichkeiten von Wechselcontainern berücksichtigt. Die verwendete Optimierungsmethode Simulated Annealing gehört zu den general iterative nondeterministic algorithms, die sich in der Forschung und Praxis schon vielfach bewährt haben. Der mögliche Nutzen eines solchen rechnergestützten Planungsverfahrens wird exemplarisch anhand eines Fallbeispiels dargestellt. Bei der Entwicklung des Planungsverfahrens ist besonders auf eine logische und methodische Vorgehensweise geachtet worden, die detailliert erläutert wird. Diese Vorgehensweise sichert einerseits eine realitätsnahe Modellierung der Problemstellung und andererseits eine effektive Lösung des Modells und des zugrundeliegenden Planungsproblems.