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Intermediäre Informationsdienstleister können durch die Sammlung, Aufbereitung und individuelle Bereitstellung von Informationen werthaltige Leistungen auf der zwischenbetrieblichen Ebene anbieten. Durch die dynamische Entwicklung der Informationstechnologien entstehen für Intermediäre im elektronischen Geschäftsverkehr kurzzyklisch neue Möglichkeiten, ihr Dienstleistungsangebot zu ergänzen oder die Dienstleistungserbringung zu verbessern. Studien belegen jedoch, dass die Verzahnung von Dienstleistungsplanung und Technologie-Einsatzplanung für die meist jungen Intermediäre ein signifikantes Problem darstellt. Sie sind nicht in der Lage, sich selbstständig im Spannungsfeld des technisch Machbaren sowie des kundenorientiert und wirtschaftlich Sinnvollen zu positionieren. Ausgehend von den Anforderungen der für die Planungsaufgabe verantwortlichen Mitarbeiter sowie den Interdependenzen von Informationstechnologien und intermediären Informations- dienstleistungen wird deshalb in der vorliegenden Dissertation eine integrierte Planungsmethodik entwickelt. Den Kern der Methodik bilden ein Beschreibungs- und ein Vorgehensmodell. Mit Hilfe des Beschreibungsmodells sind die logischen Abhängigkeiten zwischen den strategischen und operativen Planungsdimensionen gezielt analysierbar. Anhand des Vorgehensmodells werden sowohl die Ablaufstruktur des Planungsprozesses als auch die verfügbaren methodischen Hilfsmittel transparent dargelegt. Anhand von drei Fallbeispielen wird nachgewiesen, dass die entwickelte Methodik einen transparenten und konsistenten Methodenpool bildet und für Entscheidungsträger in intermediären Dienstleistungsunternehmen ein praktikables Hilfsmittel zur Vorbereitung und Durchführung von technologieinduzierten Dienstleistungsinnovationen darstellt.
In der zunehmend durch den tertiären Sektor geprägten Investitionsgüterwirtschaft wird die Fähigkeit zur systematischen Entwicklung erfolgreicher technischer Dienstleistungen zum kritischen Erfolgsfaktor. Allerdings fehlt noch eine systematische Vorgehensweise, die die Entwicklung von technischen Dienstleistungen unterstützt. Daher werden im Rahmen des Service Engineering zur Zeit die konzeptionellen Grundlagen für die Entwicklung von technischen Dienstleistungen erarbeitet. Ausgangspunkt ist dabei die These, dass technische Dienstleistungen ähnlich professionell wie technische Sachgüter entwickelt werden können. Eine solche Architektur für das Service Engineering zur Entwicklung von technischen Dienstleistungen, die alle notwendigen Komponenten auf einem praktikablen Anwendungsniveau enthält, wird in dieser Schrift konzipiert.
Die große Zahl von Misserfolgen und negative Entwicklungsprognosen von Betreibern aktiver elektronischer Marktplätze weisen auf grundlegende konzeptionelle Mängel beim Transfer der Koordinationsform 'Markt' in das neue Medium hin. Die intensive Untersuchung von elektronischen Marktplätzen zur Auswahlunterstützung betrieblicher Informationssysteme im Rahmen der vorliegenden Arbeit ergab, dass die Kundenunzufriedenheit hauptsächlich auf Qualitätsmängel der bereitgestellten Informationen zurückzuführen ist. Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es daher, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Informationsqualität intermediärer Dienstleistungen über elektronische Marktplätze verbessert und dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten werden kann. Die Untersuchungen im Rahmen der Verfahrensentwicklung konzentrieren sich ohne Einschränkung der Allgemeingültigkeit auf die Auswahl von PPS-/ERP-Systemen. Die Steigerung der Informationsqualität auf elektronischen Marktplätzen erhöht das Kundenvertrauen in diese Marktform. Mit der konkreten Verfahrensumsetzung wäre der in dieser Arbeit angestrebte Fortschritt bzgl. einer Steigerung der Investitionssicherheit bei der Auswahl betrieblicher Informationssysteme auch in der Praxis erreicht.
Entwickelt wird eine Methodik, mit der überbetriebliche Material- und Informationsflüsse in Lieferketten der Bekleidungsindustrie anwendungsbezogen verbessert werden können. Auf der Grundlage von sechs empirisch erarbeiteten Lieferkettentypen wird zur Abbildung der verschiedenen Lieferketten in der Bekleidungsindustrie ein allgemeingültiges modulares Lieferkettenmodell erarbeitet. Hierbei werden die Lieferketten durch die systematische Kombination einzelner Lieferkettenmodule konfiguriert. Dadurch werden mehrere Bekleidungssparten und Auftragstypen systematisch und anwendungsorientiert in ein gemeinsames Lieferkettenmodell integriert.
Im vorliegenden Band wird eine Vorgehensweise zum Aufbau eines Monitoringsystems auf der Basis des Balanced Scorecard Ansatzes beschrieben. Weiterhin wird gezeigt, wie Benchmarking sinnvoll zur Bestimmung der eigenen Leistungsfähigkeit in ein Monitoringsystem integriert werden kann. Thematisiert wird dabei u.a. die Problematik der Gewinnung geeigneter Kennzahlen, die sowohl die strategischen Unternehmensziele auf verschiedenen Hierarchieebenen hinreichend genau abbilden als auch durch die verantwortlichen Führungskräfte zu beeinflussen sein müssen. Die Umsetzung eines erweiterten Monitoring- und Benchmarkingsystems erfolgt mit Hilfe einer Intranetanwendung, deren Funktionalität und technische Realisierung bschrieben werden. Die gesamte Vorgensweise wird an mehreren Fallbeispielen demonstriert.
Den unter hohem Kosten- und Innovationsdruck stehenden Unternehmen wird ein Weg aufgezeigt, wie Elemente der in den Bereichen Teilefertigung und Montage bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendeten Insel-, Team- und Gruppenarbeitsformen auf fertigungsvorgelagerte Bereiche (Verkauf, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Beschaffung ect.) übertragen werden können. Dieser unter dem Stichwort 'qualitätsförderliche Planungsinseln' gefaßte Gestaltungsansatz stellt einen wesentlichen Baustein für eine zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung dar. In Form eines typologischen Merkmalsschemas wird dem Praktiker ein Kriteriensystem zur Konzeption qualitätsförderlicher Planungsinseln angeboten. Es ist als anwendungsbezogenes Hilfsmittel zu verstehen, das die Auswahl von Gestaltungsoptionen für Führungs- und Organisationsstrukturen in vorgelagerten Bereichen systematisch unterstützt. Es dient dazu, Szenarien zu entwickeln, Handlungsspielräume und Entwicklungspfade deutlich zu machen und voneinander abzugrenzen. Somit werden bereits in frühen Projektphasen durch eine differenzierte Auswahl struktureller Gestaltungsmaßnahmen notwendige Weichenstellungen für die Konzeption wirtschaftlicher und humaner Führungs- und Organisationsstrukturen ermöglicht. Anhand empirischer Fallstudien werden die Auswirkungen realer und mit Hilfe des Kriteriensystems unterscheidbarer Planungsinselkonzepte auf wirtschaftliche und humane Kenngrößen überprüft und die Eignung des Kriteriensystems aufgezeigt. Die Ableitung von Gestaltungshinweisen und Empfehlungen für die Einführung qualitätsförderlicher Planungsinseln runden die Darstellungen ab.
Systematik zur Gestaltung integrierter Aufgabenprofile für Anlagenführer in der Güterproduktion
(1997)
In der vorliegenden Arbeit wird eine Systematik entwickelt, mit der integrierte Aufgabenprofile für Anlagenführer gestaltet werden können. Mit dem Ziel einer stärkeren Objektorientierung sollen diesen in sich geschlossene Aufgabenprofile übertragen werden. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die indirekten Aufgaben. Die Integration von Wartungs- oder Qualitätsprüfungsaufgaben sind nur einige Beispiele. Die Systematik ermöglicht eine betriebsspezifische Erfassung sämtlicher integrationsrelevanter Aufgaben, um anschließend auf der Basis eines systematischen Verfahrens optimale Aufgabenprofile zu synthetisieren. Die gewählte Vorgehensweise wird bestimmt durch einen Gestaltungsansatz, der gleichermaßen arbeitsorientierte und betriebsorientierte Aspekte berücksichtigt. Der Prozeß der Arbeitsgestaltung besteht aus den zwei Phasen Analyse und Synthese. Ziel der Analysephase ist es, auf der Basis einer prozeßorientierten Betrachtung der Produktion alle für die Integration notwendigen Daten zu gewinnen. Gegenstand der Synthese ist, mit Hilfe des abgeleiteten Syntheseverfahrens die integrierten Aufgabenprofile für die Anlagenführer zu bilden. Sämtliche Schritte des Gestaltungsprozesses werden im Detail beschrieben. Zur Vereinfachung der betrieblichen Anwendung werden geeignete Formulare bereitgestellt. Um die Erfassung der integrationsrelevanten Aufgaben zu unterstützen, wird ein Grundkatalog erarbeitet, der unternehmensübergreifend alle in Frage kommenden integrationsrelevanten Aufgaben beschreibt. Das Syntheseverfahren dient zur Bewertung und zur Optimierung der Aufgabenprofile. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden die zu integrierenden Aufgaben unter Berücksichtigung der relevanten Einflußgrößen zu Aufgabenprofilen kombiniert. Vorgehensweise, Grundkatalog und Verfahren ergänzen sich zu einer in sich geschlossenen Systematik. In der exemplarischen Anwendung der Systematik in einem mittelständischen Unternehmen konnte gezeigt werden, daß sich die Systematik zur Gestaltung integrierter Aufgabenprofile gut eignet. Der besondere Vorteil der Systematik liegt darin, daß die Auswirkungen veränderter Ausgangsdaten im Hinblick auf die abgeleiteten Aufgabenprofile gut zu erkennen sind. (Baum)
Entwicklung eines Simultanplanungsverfahrens zur Apparatebelegung bei der Farben- und Lackproduktion
(1997)
Infolge der hohen Anforderungen an die logistische Leistungsfähigkeit fertigen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen der Prozeßindustrie im Rahmen von Chargenprozessen auf flexiblen Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen. Dieser Anlagentyp ermöglicht eine ausreichende Flexibilität durch vergleichsweise schnelle Produktwechsel im Chargenbetrieb, stellt jedoch auch hohe Anforderungen an die Planung des Prozeßablaufes. Diese Anforderungen resultieren einerseits aus dem Zwang zur Berücksichtigung relevanter Randbedingungen, andererseits aber auch aus der Notwendigkeit zur Minimierung der Herstellkosten, die bei der Fertigung auf Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen in besonderem Maße ablaufabhängig und damit für die Apparatebelegungsplanung entscheidungsrelevant sind. Gleichzeitig hat die im Rahmen der Apparatebelegungsplanung zu verplanende Auftragsanzahl einen erheblichen Umfang, wodurch die Zahl der theoretisch möglichen Auftragsreihenfolgen exponentiell anwächst. Infolge dieser Ausgangssituation bei der Apparatebelegungsplanung für Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen ist der Mensch selbst bei großem Aufwand nicht in der Lage, ohne EDV-Unterstützung verfahrenstechnisch zulässige Ablaufpläne zu erstellen, die gleichzeitig die ablaufabhängigen Kosten und damit die Herstellkosten minimieren. Vielmehr lassen manuell erstellte Ablaufpläne Potentiale zur Senkung der ablaufabhängigen Kosten ungenutzt. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein auch bei Problemstellungen realer Größe in der betrieblichen Praxis einsetzbares Verfahren zur Apparatebelegungsplanung bei Prozeßfertigung auf Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen, welches unter Berücksichtigung der relevanten Randbedingungen Ablaufpläne erzeugt, deren Realisierung zu einer Optimierung der ablaufabhängigen Kosten führt. Der Anwendungsbereich des entwickelten Verfahrens liegt dabei innerhalb der Prozeßindustrie insbesondere bei der Farben- und Lackproduktion. (Höchst)
Entwicklung eines Modells zur Einführung von Telekooperation in der verteilten Produktentwicklung
(2000)
Veränderte Rahmenbedingungen in der Produktentwicklung führen zu einer steigenden Zahl an Unternehmenskooperationen und einer neuen Kooperationsqualität. Dem dabei erhöhten Kommunikationsbedarf stehen neue Kommunikationskonzepte wie die Telekooperation gegenüber. Daß Telekooperation vielseitige positive Effekte mit sich bringt, konnte bereits mehrfach nachgewiesen werden. Die geschilderten Effekte können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, daß die Diffusion von Telekooperation längst nicht so weit fortgeschritten ist, wie vielfach erwartet wurde. Wesentlicher Grund hierfür ist, daß die Einführung von weitaus mehr Kooperationsbarrieren, wie unterschiedlichen Unternehmenskulturen, Arbeitsprozessen und EDV-Technologien geprägt ist, als bisher angenommen. Vor diesem Hintergrund wird ein theoretisch fundiertes Einführungsmodell für Telekooperation entwickelt. Hierzu werden Strategien des Innovationsmanagements und der Organisationsentwicklung mit den sogenannten Media Choice Theorien verknüpft. Es wird nachgewiesen, daß das Konzept bei breiter Anwendung zu einer erfolgreicheren Diffusion von Telekooperation führt als im nicht methodisch geleiteten Fall. Abgeleitete Gestaltungsempfehlungen helfen, das Einführungskonzept zu nutzen und die Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen in der Produktentwicklung zu verbessern.
Wettbewerbsvorteile können in der Textilindustrie meist nur noch durch Kreativität und Innovationsfähigkeit der Unternehmen sowie durch Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten, Dienstleistungen und Unternehmensprozessen erzielt werden. Dies setzt jedoch den Aufbau eine wirkungsvollen, an den Kundenbedürfnissen orientierten Qualitätsmanagementsystems (QM-System) voraus, in dem mit den Methoden und Grundsätzen des modernen Reengineerings die Geschäftsprozesse des Unternehmens identifiziert, beschrieben und gestaltet werden. Es gilt als unbestritten, daß der Aufbau eines wirkungsvollen, d.h. an den Kundenbedürfnissen orientierten, QM-Systems nur durch eine prozeßorientierte Sicht- und Vorgehensweise zu erreichen ist. Eine systematische Vorgehensweise zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen von Unternehmen der Textilindustrie existiert bislang noch nicht. Als Bestandteil eines solchen Ansatzes wird ein Konzept zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme für Unternehmen der Textilindustrie entwickelt. Das Konzept beinhaltet ein umfassendes Referenzmodell für das prozeßorientierte QM in der Textilindustrie sowie ein Verfahren zu dessen unternehmensspezifischen Anwendung. Zielgruppe des Konzeptes sind einerseits kleine und mittlere Unternehmen der Textilindustrie, die ihr bestehendes QM-System entsprechend der prozeßorientierten Sichtweise modifizieren bzw. anpassen wollen sowie andererseits Unternehmen bei denen noch kein komplett dokumentiertes, eingeführtes und zertifiziertes QM-System existiert.
In der vorliegenden Arbeit wird eine Gestaltungsmethode beschrieben, die auf Basis eines Phasenkonzepts den Aufbau und den Betrieb von kreislauforientierten Kooperationen für das Produktionsabfallrecycling bzw. die gemeinsame Nutzung von Entsorgungsressourcen systematisch unterstützt. In der Konfigurationsphase stehen Gestaltungsentscheidungen hinsichtlich der organisatorischen Strukturmerkmale der Zusammenarbeit im Vordergrund. Mit Hilfe des konzipierten Informationssystems können die aufgabenspezifischen Zielgewichtungen ermittelt werden, die anschließend eine Bewertung und Auswahl alternativer Kooperationstypen ermöglichen. Für die Ausgestaltung der kreislauforientierten dispositiven Prozesse zwischen den Partnern werden Referenzansätze abgeleitet und in Form einer Bibliothek zusammengestellt. Hierdurch wird eine fallspezifische Modifikation und Implementierung der relevanten Planungsschritte in die bestehenden dispositiven Abläufe unter Berücksichtigung unterschiedlicher Prozeßmodellierungsmethoden ermöglicht.
Die Produktion in flexiblen Netzwerken gewinnt bei der Herstellung kundenindividueller Varianten zunehmend an Bedeutung. Dies erfordert von den Unternehmen die flexible Vernetzung der betrieblichen Ressourcen in Abhängigkeit von der aktuellen Auftragslage. Nicht selten stehen somit betriebliche Planer vor der Aufgabenstellung, täglich oder wöchentlich innerbetriebliche Produktionsnetzwerke zu gestalten. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Dissertation am Beispiel der Elektronikbranche ein anforderungsgerechtes Instrumentarium zur Gestaltung innerbetrieblicher Produktionsnetzwerke entwickelt. Durch den Einsatz des Instrumentariums wird der betriebliche Planer in die Lage versetzt, unter Berücksichtigung unternehmensinterner und -externer Randbedingungen auf Grundlage der marktseitig vorgegebenen Variantenvielfalt, Logistikleistung und aktuellen Auftragslage Vorschläge für die Dauer und Zusammensetzung innerbetrieblicher Produktionsnetzwerke zu generieren. Neben einer systematischen Vorgehensweise zur Gestaltung von Produktionsnetzwerken werden Kriterien und geeignete Bewertungsmethoden identifiziert, anhand derer Gestaltungsalternativen bewertet werden können. Um den Prozess der Gestaltung und Bewertung möglichst transparent zu gestalten, wird ein Softwareprototyp entwickelt, der die Datenerfassung, -aufbe- reitung und -bewertung unterstützt. Zielgruppe sind Unternehmen, die über ein vergleichsweise großes Variantenspektrum verfügen und innerbetriebliche Produktionsnetzwerke einführen möchten. Durch die Anwendung des Instrumentariums kann der Aufwand für die Gestaltungsphase reduziert und die vormals eher subjektive Bewertung von Produktionsnetzwerken objektiviert werden. Bisher ungenutzte Rationalisierungspotentiale lassen sich auf diese Weise erschließen. (Hartweg)
Beitrag zur Unterstützung von rationalen Entscheidungen zum Outsourcing von Geschäftsprozessen
(2003)
Die Entscheidung, welche Geschäftsprozesse in einem Unternehmen verbleiben sollen und welche auszulagern sind, hat an Komplexität deutlich zugenommen. Für den betrieblichen Entscheider stehen bislang lediglich Verfahren zur Verfügung, die diese Entwicklung nicht hinreichend berücksichtigen. Diese Dissertation abstrahiert zunächst von der Frage welche Art von Entscheidung unterstützt werden soll und stellt mit der präskriptiven Entscheidungstheorie ein adäquates Theoriegebäude vor, das dann auf die Belange der Outsourcing-Entscheidung angepaßt wird. Hierzu wird ein Entscheidungsmodell entwickelt, das aus entscheidungstheoretischer Sicht alle Aspekte der Outsourcing-Entscheidung in einen Gesamtkontext bringt.Die entwickelten Verfahren dieses Beitrags sind im Rahmen von mehreren Outsourcing-Projekten in bedeutenden Unternehmen eingesetzt worden. Um diese praktischen Anwendungen zu unterstützen, wurde ein EDV-System entwickelt, das alle erarbeiteten Aspekte der Outsourcing-Entscheidung benutzerfreundlich und aufwandsminimiert integriert. Die Ergebnisse der Praxiseinsätze werden auszugsweise dargestellt.
Entwickelt wurde ein Konzept, das auf heutigen Standard-PPS-Systemen basiert und für eine Planung und Steuerung bei einer standortbezogenen verteilten PPS geeignet ist. Es basiert auf einem Agentenmodell, das eine gute Systematisierung kooperativer Koordinationsprozesse zwischen den verteilten Organisationseinheiten zulässt. Die erforderlichen fachkonzeptionellen Systemerweiterungen funktionaler und datentechnischer Art werden ausführlich beschrieben.
Produktbegleitende Dienstleistungen gewinnen neben der Erstellung von Sachgütern zunehmende Bedeutung für Unternehmen der Investitionsgüterindustrie. Damit steigt auch die Bedeutung der aktiven Gestaltung von Organisation und Informationsversorgung für den Service. Diese Arbeit stellt ein Referenzmodell des Service als Hilfsmittel für die Entwicklung und operative Umsetzung neuer Organisations- und EDV-Konzepte vor. Den Kern des Modells bildet ein umfassender Ordnungsrahmen mit einer Funktions-, Prozess- und Datensicht des Service. Darüber hinaus wird ein detaillierter Merkmalskatalog für die unternehmensspezifische Anforderungsformulierung und Auswahl eines EDV-Systems für den Service bereitgestellt. Das in dieser Arbeit vorgestellte Referenzmodell richtet sich an Unternehmen der Investitionsgüterindustrie, Forschungsinstitutionen und Berater, sowie Anbieter von EDV-Lösungen. Diesen Akteuren bietet das Referenzmodell Orientierung bei der Durchführung von Organisations- und EDV-Auswahlprojekten für den Service.
Kooperationen bieten Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie weitreichende Möglichkeiten zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Der Kooperationserfolg und die langfristige Erhaltung der Kooperation werden dadurch bestimmt, inwieweit die einzelnen Partner von der Zusammenarbeit profitieren. Trotz hoher Verbesserungspotentiale ist die Misserfolgsquote bei langfristig ausgerichteten Kooperationsbestrebungen außerordentlich hoch. Deshalb wird in dem vorliegenden Buch ein Referenzmodell der überbetrieblichen Auftragsabwicklung in textilen Lieferketten entwickelt, durch dessen Anwendung Verbesserungspotentiale und Gestaltungsmaßnahmen in Kooperationsprojekten ermittelt werden können. Das Referenzmodell zeigt auf, an welchen Stellen Entscheidungen getroffen werden müssen und in welche Richtungen die Informationsflüsse verlaufen. Die Anwendung des Referenzmodells erfolgt durch einen Handlungsleitfaden zur Gestaltung der überbetrieblichen Auftragsabwicklung. Dieser versetzt Unternehmen in die Lage, die spezifischen Gegebenheiten des eigenen Unternehmens dem Referenzmodell gegenüberzustellen und anhand von Kriterien und Normstrategien Verbesserungspotentiale in der überbetrieblichen Auftragsabwicklung zu ermitteln.
Die planmäßige Produktion in Unternehmen wird stochastisch durch das Eintreten ungeplanter Ereignisse gestört. Je schneller ein Unternehmen auf ungeplante Ereignisse in der Produktion reagieren kann, desto besser kann auf die Durchführung der Produktion im Rahmen der technischen Auftragsabwicklung positiv Einfluss genommen werden. Eine Grundlage für die schnellen Reaktion auf ungeplante Ereignisse ist dabei ein auf die jeweilige Situation abgestimmter und formell unterstützter Informationsfluss. Vor diesem Hintergrund analysiert der Autor die heutige Situation der Informationsflüsse in Produktionsunternehmen und gestaltet ein Konzept der ereignisorientierten Informationsverteilung. Anhand eines umfangreichen Simulationsmodells wird anschließend die Eignung des Konzeptes beurteilt. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die ereignisorientierte Informationsverteilung eine Verbesserung produktionswirtschaftlicher Ziele der PPS, namentlich der Durchlaufzeit, der Termintreue und der Materialverfügbarkeit, erreicht werden kann.
Diese Dissertation befasst sich mit der Entwicklung des prozessbasierten Modells CETEM zur Erklärung von Teameffizienz, das besondere Anforderungen des Concurrent Engineering wie auch Anforderungen an die Menschengerechtheit der Arbeit berücksichtigt. Erweitert wird die dreistufige Struktur arbeitspsychologischer Teammodelle um Aspekte der Arbeits- und Prozessanalyse sowie um Kennzahlen aus der Betriebswirtschaft. Dazu wird ein Aufgabenmodell der Produkt- und Prozessgestaltung und eine Modellierungsmethode zur Abbildung kooperativer Prozesse adaptiert. In einer Studie mit zehn Fallbeispielen, die überwiegend aus der Automobil- und Automobilzulieferindustrie stammen, wird das Modell CETEM evaluiert und die Basis für das Ableiten von Gestaltungshinweisen bzgl. effizienzbeeinflussender Faktoren innerhalb und im Umfeld eines CE-teams geschaffen.
Die Unternehmen der Gießereiindustrie sind aufgrund der branchenspezifischen Wettbewerbssituation zu nachhaltigen Kostensenkungen gezwungen und stehen - vor allem im Bereich der Automobilindustrie - unter hohem Termindruck seitens der Abnehmer. Zur Verringerung der Produktionskosten bei gleichzeitiger Erhöhung der logistischen Leistungsfähigkeit trägt eine exakte Planung der Produktionsabläufe wesentlich bei. Der Autor entwickelt dazu ein zweistufiges Planungskonzept, welches auf der Grobplanungsebene die Produktionsaufteilungsplanung und die zeitliche Produktionsverteilungsplanung im Rahmen eines mehrstufigen, mehrperiodischen Planungsansatzes vorsieht. Auf der Feinplanungsebene werden dann unter Nutzung der Ergebnisse der Grobplanung die Reihenfolge- und die Losgrößenplanung für alle betrachteten Fertigungsstufen durchgeführt. Den gießereispezifischen Restriktionen wird durch ein geeignetes Prozeßmodell Rechnung getragen. Das Planungskonzept sieht dabei zeitliche und sachliche Koordinationsmechanismen vor, durch die sichergestellt wird, daß die relevanten Interdependenzen zwischen den Planungsebenen in die Betrachtung eingeschlossen werden. Zur Optimierung der Produktionspläne im Hinblick auf die entstehenden, entscheidungsrelevanten Produktionskosten wird ein heuristisches Lösungsverfahren eingesetzt.
Die Änderungen der distributionslogistischen Rahmenbedingungen, die sich durch die Vollendung des europäischen Binnenmarktes und den politisch-wirtschaftlichen Wandel in Osteuropa ergeben, haben weitreichende Auswirkungen auf die Struktur der von Industrie, Handel und Logistik-Dienstleistern unterhaltenen Warenverteilungssysteme. So ermöglicht beispielsweise der Wegfall der Wartezeiten an den EU-Binnengrenzen einen Übergang von einer bisher an nationalen Grenzen orientierten Warenverteilung hin zu einer Kundenbelieferung innerhalb grenzüberschreitender Liefergebiete. Mit fortschreitender wirtschaftlicher Entwicklung in den Reformstaaten Osteuropas werden auch diese Länder nach und nach in die bereits bestehenden europäischen Warenverteilungssysteme integriert werden. Insgesamt gesehen kommt damit dem Problemfeld der Warenverteilungsplanung eine stark steigende Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein praxisgerechtes Verfahren zur Bestimmung transportkostenminimaler Lagerstandorte und Liefergebiete in mehrstufigen Warenverteilungssystemen. Wesentliche Aspekte bilden dabei die Approximation realer nichtlinearer Transportkostenverläufe durch stetig differenzierbare Funktionen, die Herleitung und Konvergenzdiskussion eines auf einem Gradientenansatz basierenden Lösungsverfahrens, die Untersuchung der nichtlinearen Zielfunktionsstruktur des zugrundeliegenden Optimierungsmodells sowie der Praxistest des entwickelten Verfahrens.