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Intermediäre Informationsdienstleister können durch die Sammlung, Aufbereitung und individuelle Bereitstellung von Informationen werthaltige Leistungen auf der zwischenbetrieblichen Ebene anbieten. Durch die dynamische Entwicklung der Informationstechnologien entstehen für Intermediäre im elektronischen Geschäftsverkehr kurzzyklisch neue Möglichkeiten, ihr Dienstleistungsangebot zu ergänzen oder die Dienstleistungserbringung zu verbessern. Studien belegen jedoch, dass die Verzahnung von Dienstleistungsplanung und Technologie-Einsatzplanung für die meist jungen Intermediäre ein signifikantes Problem darstellt. Sie sind nicht in der Lage, sich selbstständig im Spannungsfeld des technisch Machbaren sowie des kundenorientiert und wirtschaftlich Sinnvollen zu positionieren. Ausgehend von den Anforderungen der für die Planungsaufgabe verantwortlichen Mitarbeiter sowie den Interdependenzen von Informationstechnologien und intermediären Informations- dienstleistungen wird deshalb in der vorliegenden Dissertation eine integrierte Planungsmethodik entwickelt. Den Kern der Methodik bilden ein Beschreibungs- und ein Vorgehensmodell. Mit Hilfe des Beschreibungsmodells sind die logischen Abhängigkeiten zwischen den strategischen und operativen Planungsdimensionen gezielt analysierbar. Anhand des Vorgehensmodells werden sowohl die Ablaufstruktur des Planungsprozesses als auch die verfügbaren methodischen Hilfsmittel transparent dargelegt. Anhand von drei Fallbeispielen wird nachgewiesen, dass die entwickelte Methodik einen transparenten und konsistenten Methodenpool bildet und für Entscheidungsträger in intermediären Dienstleistungsunternehmen ein praktikables Hilfsmittel zur Vorbereitung und Durchführung von technologieinduzierten Dienstleistungsinnovationen darstellt.
In der zunehmend durch den tertiären Sektor geprägten Investitionsgüterwirtschaft wird die Fähigkeit zur systematischen Entwicklung erfolgreicher technischer Dienstleistungen zum kritischen Erfolgsfaktor. Allerdings fehlt noch eine systematische Vorgehensweise, die die Entwicklung von technischen Dienstleistungen unterstützt. Daher werden im Rahmen des Service Engineering zur Zeit die konzeptionellen Grundlagen für die Entwicklung von technischen Dienstleistungen erarbeitet. Ausgangspunkt ist dabei die These, dass technische Dienstleistungen ähnlich professionell wie technische Sachgüter entwickelt werden können. Eine solche Architektur für das Service Engineering zur Entwicklung von technischen Dienstleistungen, die alle notwendigen Komponenten auf einem praktikablen Anwendungsniveau enthält, wird in dieser Schrift konzipiert.
Die große Zahl von Misserfolgen und negative Entwicklungsprognosen von Betreibern aktiver elektronischer Marktplätze weisen auf grundlegende konzeptionelle Mängel beim Transfer der Koordinationsform 'Markt' in das neue Medium hin. Die intensive Untersuchung von elektronischen Marktplätzen zur Auswahlunterstützung betrieblicher Informationssysteme im Rahmen der vorliegenden Arbeit ergab, dass die Kundenunzufriedenheit hauptsächlich auf Qualitätsmängel der bereitgestellten Informationen zurückzuführen ist. Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es daher, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Informationsqualität intermediärer Dienstleistungen über elektronische Marktplätze verbessert und dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten werden kann. Die Untersuchungen im Rahmen der Verfahrensentwicklung konzentrieren sich ohne Einschränkung der Allgemeingültigkeit auf die Auswahl von PPS-/ERP-Systemen. Die Steigerung der Informationsqualität auf elektronischen Marktplätzen erhöht das Kundenvertrauen in diese Marktform. Mit der konkreten Verfahrensumsetzung wäre der in dieser Arbeit angestrebte Fortschritt bzgl. einer Steigerung der Investitionssicherheit bei der Auswahl betrieblicher Informationssysteme auch in der Praxis erreicht.
Entwickelt wird eine Methodik, mit der überbetriebliche Material- und Informationsflüsse in Lieferketten der Bekleidungsindustrie anwendungsbezogen verbessert werden können. Auf der Grundlage von sechs empirisch erarbeiteten Lieferkettentypen wird zur Abbildung der verschiedenen Lieferketten in der Bekleidungsindustrie ein allgemeingültiges modulares Lieferkettenmodell erarbeitet. Hierbei werden die Lieferketten durch die systematische Kombination einzelner Lieferkettenmodule konfiguriert. Dadurch werden mehrere Bekleidungssparten und Auftragstypen systematisch und anwendungsorientiert in ein gemeinsames Lieferkettenmodell integriert.
Im vorliegenden Band wird eine Vorgehensweise zum Aufbau eines Monitoringsystems auf der Basis des Balanced Scorecard Ansatzes beschrieben. Weiterhin wird gezeigt, wie Benchmarking sinnvoll zur Bestimmung der eigenen Leistungsfähigkeit in ein Monitoringsystem integriert werden kann. Thematisiert wird dabei u.a. die Problematik der Gewinnung geeigneter Kennzahlen, die sowohl die strategischen Unternehmensziele auf verschiedenen Hierarchieebenen hinreichend genau abbilden als auch durch die verantwortlichen Führungskräfte zu beeinflussen sein müssen. Die Umsetzung eines erweiterten Monitoring- und Benchmarkingsystems erfolgt mit Hilfe einer Intranetanwendung, deren Funktionalität und technische Realisierung bschrieben werden. Die gesamte Vorgensweise wird an mehreren Fallbeispielen demonstriert.
Den unter hohem Kosten- und Innovationsdruck stehenden Unternehmen wird ein Weg aufgezeigt, wie Elemente der in den Bereichen Teilefertigung und Montage bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendeten Insel-, Team- und Gruppenarbeitsformen auf fertigungsvorgelagerte Bereiche (Verkauf, Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Beschaffung ect.) übertragen werden können. Dieser unter dem Stichwort 'qualitätsförderliche Planungsinseln' gefaßte Gestaltungsansatz stellt einen wesentlichen Baustein für eine zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung dar. In Form eines typologischen Merkmalsschemas wird dem Praktiker ein Kriteriensystem zur Konzeption qualitätsförderlicher Planungsinseln angeboten. Es ist als anwendungsbezogenes Hilfsmittel zu verstehen, das die Auswahl von Gestaltungsoptionen für Führungs- und Organisationsstrukturen in vorgelagerten Bereichen systematisch unterstützt. Es dient dazu, Szenarien zu entwickeln, Handlungsspielräume und Entwicklungspfade deutlich zu machen und voneinander abzugrenzen. Somit werden bereits in frühen Projektphasen durch eine differenzierte Auswahl struktureller Gestaltungsmaßnahmen notwendige Weichenstellungen für die Konzeption wirtschaftlicher und humaner Führungs- und Organisationsstrukturen ermöglicht. Anhand empirischer Fallstudien werden die Auswirkungen realer und mit Hilfe des Kriteriensystems unterscheidbarer Planungsinselkonzepte auf wirtschaftliche und humane Kenngrößen überprüft und die Eignung des Kriteriensystems aufgezeigt. Die Ableitung von Gestaltungshinweisen und Empfehlungen für die Einführung qualitätsförderlicher Planungsinseln runden die Darstellungen ab.
Systematik zur Gestaltung integrierter Aufgabenprofile für Anlagenführer in der Güterproduktion
(1997)
In der vorliegenden Arbeit wird eine Systematik entwickelt, mit der integrierte Aufgabenprofile für Anlagenführer gestaltet werden können. Mit dem Ziel einer stärkeren Objektorientierung sollen diesen in sich geschlossene Aufgabenprofile übertragen werden. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die indirekten Aufgaben. Die Integration von Wartungs- oder Qualitätsprüfungsaufgaben sind nur einige Beispiele. Die Systematik ermöglicht eine betriebsspezifische Erfassung sämtlicher integrationsrelevanter Aufgaben, um anschließend auf der Basis eines systematischen Verfahrens optimale Aufgabenprofile zu synthetisieren. Die gewählte Vorgehensweise wird bestimmt durch einen Gestaltungsansatz, der gleichermaßen arbeitsorientierte und betriebsorientierte Aspekte berücksichtigt. Der Prozeß der Arbeitsgestaltung besteht aus den zwei Phasen Analyse und Synthese. Ziel der Analysephase ist es, auf der Basis einer prozeßorientierten Betrachtung der Produktion alle für die Integration notwendigen Daten zu gewinnen. Gegenstand der Synthese ist, mit Hilfe des abgeleiteten Syntheseverfahrens die integrierten Aufgabenprofile für die Anlagenführer zu bilden. Sämtliche Schritte des Gestaltungsprozesses werden im Detail beschrieben. Zur Vereinfachung der betrieblichen Anwendung werden geeignete Formulare bereitgestellt. Um die Erfassung der integrationsrelevanten Aufgaben zu unterstützen, wird ein Grundkatalog erarbeitet, der unternehmensübergreifend alle in Frage kommenden integrationsrelevanten Aufgaben beschreibt. Das Syntheseverfahren dient zur Bewertung und zur Optimierung der Aufgabenprofile. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden die zu integrierenden Aufgaben unter Berücksichtigung der relevanten Einflußgrößen zu Aufgabenprofilen kombiniert. Vorgehensweise, Grundkatalog und Verfahren ergänzen sich zu einer in sich geschlossenen Systematik. In der exemplarischen Anwendung der Systematik in einem mittelständischen Unternehmen konnte gezeigt werden, daß sich die Systematik zur Gestaltung integrierter Aufgabenprofile gut eignet. Der besondere Vorteil der Systematik liegt darin, daß die Auswirkungen veränderter Ausgangsdaten im Hinblick auf die abgeleiteten Aufgabenprofile gut zu erkennen sind. (Baum)
Entwicklung eines Simultanplanungsverfahrens zur Apparatebelegung bei der Farben- und Lackproduktion
(1997)
Infolge der hohen Anforderungen an die logistische Leistungsfähigkeit fertigen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen der Prozeßindustrie im Rahmen von Chargenprozessen auf flexiblen Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen. Dieser Anlagentyp ermöglicht eine ausreichende Flexibilität durch vergleichsweise schnelle Produktwechsel im Chargenbetrieb, stellt jedoch auch hohe Anforderungen an die Planung des Prozeßablaufes. Diese Anforderungen resultieren einerseits aus dem Zwang zur Berücksichtigung relevanter Randbedingungen, andererseits aber auch aus der Notwendigkeit zur Minimierung der Herstellkosten, die bei der Fertigung auf Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen in besonderem Maße ablaufabhängig und damit für die Apparatebelegungsplanung entscheidungsrelevant sind. Gleichzeitig hat die im Rahmen der Apparatebelegungsplanung zu verplanende Auftragsanzahl einen erheblichen Umfang, wodurch die Zahl der theoretisch möglichen Auftragsreihenfolgen exponentiell anwächst. Infolge dieser Ausgangssituation bei der Apparatebelegungsplanung für Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen ist der Mensch selbst bei großem Aufwand nicht in der Lage, ohne EDV-Unterstützung verfahrenstechnisch zulässige Ablaufpläne zu erstellen, die gleichzeitig die ablaufabhängigen Kosten und damit die Herstellkosten minimieren. Vielmehr lassen manuell erstellte Ablaufpläne Potentiale zur Senkung der ablaufabhängigen Kosten ungenutzt. Vor diesem Hintergrund entwickelt der Autor ein auch bei Problemstellungen realer Größe in der betrieblichen Praxis einsetzbares Verfahren zur Apparatebelegungsplanung bei Prozeßfertigung auf Mehrprodukt-Mehrapparat-Anlagen, welches unter Berücksichtigung der relevanten Randbedingungen Ablaufpläne erzeugt, deren Realisierung zu einer Optimierung der ablaufabhängigen Kosten führt. Der Anwendungsbereich des entwickelten Verfahrens liegt dabei innerhalb der Prozeßindustrie insbesondere bei der Farben- und Lackproduktion. (Höchst)
Entwicklung eines Modells zur Einführung von Telekooperation in der verteilten Produktentwicklung
(2000)
Veränderte Rahmenbedingungen in der Produktentwicklung führen zu einer steigenden Zahl an Unternehmenskooperationen und einer neuen Kooperationsqualität. Dem dabei erhöhten Kommunikationsbedarf stehen neue Kommunikationskonzepte wie die Telekooperation gegenüber. Daß Telekooperation vielseitige positive Effekte mit sich bringt, konnte bereits mehrfach nachgewiesen werden. Die geschilderten Effekte können jedoch nicht darüber hinweg täuschen, daß die Diffusion von Telekooperation längst nicht so weit fortgeschritten ist, wie vielfach erwartet wurde. Wesentlicher Grund hierfür ist, daß die Einführung von weitaus mehr Kooperationsbarrieren, wie unterschiedlichen Unternehmenskulturen, Arbeitsprozessen und EDV-Technologien geprägt ist, als bisher angenommen. Vor diesem Hintergrund wird ein theoretisch fundiertes Einführungsmodell für Telekooperation entwickelt. Hierzu werden Strategien des Innovationsmanagements und der Organisationsentwicklung mit den sogenannten Media Choice Theorien verknüpft. Es wird nachgewiesen, daß das Konzept bei breiter Anwendung zu einer erfolgreicheren Diffusion von Telekooperation führt als im nicht methodisch geleiteten Fall. Abgeleitete Gestaltungsempfehlungen helfen, das Einführungskonzept zu nutzen und die Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen in der Produktentwicklung zu verbessern.
Wettbewerbsvorteile können in der Textilindustrie meist nur noch durch Kreativität und Innovationsfähigkeit der Unternehmen sowie durch Qualität und Zuverlässigkeit von Produkten, Dienstleistungen und Unternehmensprozessen erzielt werden. Dies setzt jedoch den Aufbau eine wirkungsvollen, an den Kundenbedürfnissen orientierten Qualitätsmanagementsystems (QM-System) voraus, in dem mit den Methoden und Grundsätzen des modernen Reengineerings die Geschäftsprozesse des Unternehmens identifiziert, beschrieben und gestaltet werden. Es gilt als unbestritten, daß der Aufbau eines wirkungsvollen, d.h. an den Kundenbedürfnissen orientierten, QM-Systems nur durch eine prozeßorientierte Sicht- und Vorgehensweise zu erreichen ist. Eine systematische Vorgehensweise zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen von Unternehmen der Textilindustrie existiert bislang noch nicht. Als Bestandteil eines solchen Ansatzes wird ein Konzept zum Aufbau prozeßorientierter QM-Systeme für Unternehmen der Textilindustrie entwickelt. Das Konzept beinhaltet ein umfassendes Referenzmodell für das prozeßorientierte QM in der Textilindustrie sowie ein Verfahren zu dessen unternehmensspezifischen Anwendung. Zielgruppe des Konzeptes sind einerseits kleine und mittlere Unternehmen der Textilindustrie, die ihr bestehendes QM-System entsprechend der prozeßorientierten Sichtweise modifizieren bzw. anpassen wollen sowie andererseits Unternehmen bei denen noch kein komplett dokumentiertes, eingeführtes und zertifiziertes QM-System existiert.