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Der sich im Umbruch befindende Markt für technische Dienstleistungen stellt hohe Anforderungen an die Anbieter entsprechender Leistungen. Insbesondere die Forderung einer großen Anzahl von Kunden nach integrierten Problemlösungen und Systemdienstleistungen einerseits und kundenindividuellen Konzepten andererseits führt zu einer steigenden unternehmensinternen Komplexität bei entsprechenden Anbietern. Insofern sehen sich technische investive Dienstleister einem wachsenden Spannungsfeld von 'Varietät und Komplexität' ausgesetzt, welches sie in den kommenden Jahren zu meistern haben werden. Auf Basis dieser Erkenntnis wurde ein Vorgehensmodell zur Gestaltung modularer Dienstleistungsfamilien entwickelt. Eine hohe Praktikabilität und Anwendbarkeit für Unternehmen wurde durch eine, sich streng an den Anforderungen der Praxis orientierende Entwicklung des Vorgehensmodells sichergestellt. Gleichzeitig genügt die Entwicklungsmethodik wissenschaftlichen Kriterien im Sinne einer möglichst großen Nachvollziehbarkeit, durch das Verfolgen eines konstruktivistischen Ansatzes. Das Vorgehensmodell selbst wurde aus verschiedenen Teillösungen zusammengesetzt, die jeweils unter Berücksichtigung einzelner Anforderungen entwickelt wurden. Diese Entwicklung erfolgte 'vom Groben ins Detail', mit dem Ziel, Iterationen zu vermeiden. Als Ergebnis wird ein auf dem Systems Engineering Ansatz beruhendes Vorgehensmodell präsentiert, welches durch ein Objektmodell ergänzt wird. Insofern können die prinzipiellen Voraussetzungen eines systemgestaltenden Vorgehens erfüllt werden. Die Überprüfung der Praktikabilität des entwickelten Vorgehensmodells erfolgte durch eine breit angelegte Expertenbefragung, sowie durch die Anwendung des Vorgehensmodells im Rahmen dreier praktischer Fallbeispiele. (Lm)
Die Instandhaltung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Produktionsprozesse zu beherrschen und zu verbessern. Voraussetzung dazu ist, daß die Qualitätsanforderungen an die Produktionsprozesse sowie an die Produkte auch bei der Durchführung der Instandhaltungsmaßnahmen bekannt, realisierbar und vom Realisierenden selbst überprüfbar sind. Das Buch zeigt einen Weg auf, wie mit Hilfe organisatorischer Regelkreise eine 'Qualitätsorientierte Instandhaltung' verwirklicht werden kann. Außerdem können im Rahmen des Qualitätsmanagements mit Hilfe spezieller Informationen über Zustände und Ereignisse im Produktionsprozeß, welche im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen gewonnen werden, gezielte qualitätssichernde oder qualitätsfördernde Maßnahmen eingeleitet werden. Das Buch erläutert, wie mit Hilfe neuer organisatorischer Qualitätsmanagement-Regelkreise, welche im Vergleich zu den bereits bekannten Qualitätsmanagement-Regelkreisen durch Instandhaltungsfunktionen erweitert werden, noch besser als bisher ein 'Prozeßorientiertes Qualitätsmanagement' verwirklicht werden kann: Durch eine Reihe zusätzlicher Funktionen und Informationen aus dem Bereich der Instandhaltung wird der Produktionsprozeß in Abhängigkeit von Zuständen und Ereignissen besser als zuvor geregelt, so daß die gewünschte Prozeß- und Produktqualität besser und stabiler erreicht werden kann.
Die Schnittstellen von Logistik- und Qualitätsmanagementaufgaben verdienen besondere Aufmerksamkeit, da hier auftretende Probleme sowohl die logistische Leistungsfähigkeit und die Qualität als auch die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. Bisher existiert weder ein vollständiges Modell der Schnittstellen von Logistik- und Qualitätsmanagementaufgaben, noch ein Instrumentarium zu ihrer Gestaltung. Vor diesem Hintergrund modelliert der Autor die auf der Kommunikations-, der Organisations- und der Zielebene bestehenden Schnittstellen von Logistik- und Qualitätsmanagementaufgaben und leitet daraus ein Instrumentarium zu ihrer Gestaltung ab. Die Gestaltung der Schnittstellen wird als zweistufiges Problem formuliert. In einem ersten Schritt erfolgt die Entscheidung zwischen Integration und Koordination, in einem zweiten Schritt dann die Entscheidung zwischen verschiedenen Integrationsrichtungen oder Koordinationsinstrumenten. Mehrere Entscheidungstabellen unterstützen die entsprechenden Bewertungs- und Auswahlprozesse. Anhand empirischer Daten werden schwachstelleninduzierende und schwachstellenpräventive Organisationsformen identifiziert. Diese Erkenntnisse fließen dann in die Formulierung einer Defizite-Maßnahmen-Matrix als Instrument zur Ableitung defizitadäquater Gestaltungsmaßnahmen ein. Zur Bestimmung übergeordneter, koordinierender Ziele werden den interdependenten Logistik- und Qualitätsmanagementzielen in einer Interdependenzmatrix die zu ihrer Regulierung geeigneten Ziele gegenübergestellt. Aus der Verknüpfung der erarbeiteten Gestaltungsinstrumente entsteht eine mehrstufige Vorgehensweise zur unternehmensspezifischen Gestaltung der Schnittstellen von Logistik- und Qualitätsmanagementaufgaben. Erste Erfahrungen aus der exemplarischen Anwendung des Instrumentariums zeigen, daß kleine und mittlere Unternehmen mit dieser Arbeit eine direkt nutzbare Anleitung zur Analyse und Gestaltung ihrer Schnittstellen von Logistik- und Qualitätsmanagementaufgaben erhalten.
Flexibilität, Handlungsspielraum und Autonomie sind wesentliche Merkmale moderner Organisationskonzepte, wie z. B. Gruppenarbeit. In der vorliegenden Arbeit wird ein Operationalisierungsansatz entwickelt, der den Zusammenhang zwischen diesen strukturellen Merkmalen von Arbeitssystemen herstellt. Hierauf aufbauend wird ein Instrument auf der Basis der Simulation beschrieben, welches eine prospektive Bewertung der wirtschaftlichen und humanen Auswirkungen dieser Strukturmerkmale in der Designphase eines Arbeitssystems ermöglicht. Auf der Grundlage einer Diskussion des Begriffs der Selbstorganisation, der das wesentliche Merkmal von Gruppenarbeit darstellt, wurden als strukturelle Voraussetzung für die Selbstorganisation die Flexibilität und der Handlungsspielraum des Arbeitssystems betrachtet, da diese Arbeitssystemmerkmale letztlich bestimmend sind für die Möglichkeiten autonomen Arbeitshandelns.
Die Rahmenbedingungen für die Materialwirtschaft in Produktions- und Handelsunternehmen haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Einerseits muß durch die wachsenden Artikelstämme eine immer größer werdende Anzahl von Artikeln disponiert werden, andererseits zwingen kurze Lieferzeiten zur Bestandsplanung auf der Grundlage von Absatzprognosen. Nicht selten stehen die verantwortlichen Disponenten damit vor der Aufgabe, täglich oder wöchentlich Vorhersagen für tausende Artikel zu erstellen und darauf aufbauend anforderungsgerechte Bestellmengen und -zeitpunkte zu berechnen. Für diese auch als verbrauchsgesteuert bezeichnete Form der Disposition wird in dem vorliegenden Band ein Konzept zur automatisierten Absatzprognose und Bestellrechnung entwickelt und in Form eines Softwareprototypen implementiert. Durch Einsatz des Verfahrens wird der Disponent in die Lage versetzt, Artikel nach spezifischen Verbrauchseigenschaften zu klassifizieren, geeignete Prognoseverfahren auszuwählen, die Parametersätze der Verfahren zu optimieren und unter Berücksichtigung der generierten Prognoseergebnisse anforderungsgerechte Bestellmengen und -zeitpunkte zu bestimmen. Durch den Einsatz innovativer Algorithmen bietet das Verfahren einen hohen Automatisierungsgrad. Einerseits kann damit eine erhebliche Zeitersparnis in der Disposition realisiert werden, andererseits ist eine Minimierung der Prognosefehler und damit auch der Bestände bei gleichzeitiger Verbesserung der Lieferbereitschaft möglich. Zielgruppe des Konzeptes bzw. Verfahrens sind alle Unternehmen, die über ein vergleichsweise umfangreiches Teilespektrum verfügen und einen Großteil ihrer Artikel verbrauchsgesteuert disponieren. Durch Einsatz des Verfahrens können diese bisher ungenutzten Rationalisierungspotentiale in der Disposition erschlossen werden.
In dem Buch wird ein Verfahren entwickelt und beschrieben, das unter Berücksichtigung situativer Randbedingungen und Ziele die Gestaltung und Bewertung von Einsatzmöglichkeiten EDV-gestützter Koordinationsinstrumentarien in der Fertigung (Leitstände, Leitsysteme) beinhaltet. Das Verfahren wurde in die Phasen Gestaltung und Bewertung unterteilt. In der Gestaltungsphase wird auf Basis einer merkmalsbasierten Betrachtung der Fertigung, des Fertigungsumfeldes und der Organisation sowie unter Berücksichtigung von Effizienzkriterien die Einsatzmöglichkeit eines Fertigungskoordinationssystems abgeleitet. Für die Bewertungsphase des Verfahrens wurde eine Vorgehensweise zur detaillierten Bewertung der vorgeschlagenen Koordinationsform entwickelt. Kernbestandteile dieser Phase sind ein Simulations- und ein Prozessmodell. Durch die Anwendung dieses Gesamtverfahrens wird kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit gegeben, das finanzielle und organisatorische Risiko eines Projektes, das die Auswahl und Einführung eines Werkstattleitsystems zum Ziel hat, auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Die Planung von Produktionssystemen und deren Personal findet erst spät in der Kette von der Produktidee bis zur Auslieferung statt. Dies führt oft zu Problemen und Verzögerungen beim Produktionsanlauf neuer Produkte. Concurrent bzw. Simultaneous Engineering (CE/SE) ist ein Konzept, das durch Integration und Parallelisierung von Planungsaktiviäten die frühzeitige Berücksichtigung der wechselseitigen Anforderungen ermöglicht und so dieses Problem adressiert. Es wird eine Methode vorgestellt, wie die Arbeitsgestaltung und Personalplanung in einer CE/SE-Umgebung durchgeführt werden können. Das heißt, daß sie bereits in den frühen Phasen der Prozeßplanung auf Basis unsicherer Informationen einsetzbar und kontinuierlich an die steigende Informationsqualität anpassbar ist. Parallel zu allen anderen Planungsaktivitäten werden Szenarien für die Arbeitsorganisation erzeugt, jeweils notwendige Personalmaßnahmen identifiziert und als Entscheidungsgrundlage für die Gestaltung der Produktion herangezogen. So können einerseits frühzeitige Personalmaßnahmen konzipiert und andererseits die Produktionssysteme auf die verfügbaren Personalressourcen abgestimmt werden. Die Methode eignet sich ebenfalls für die Planung von Produktionssystemen und Personal außerhalb von CE/SE.
In dieser Arbeit wird eine Methodik zur systematischen Entwicklung von Dienstleistung erarbeitet, adäquat instrumentalisiert und exemplarisch im Rahmen von zwei Fallstudien eingesetzt und evaluiert. Im ersten Teil wird ein Modell zur Beschreibung und Strukturierung der Elemente eines Dienstleistungssystems erarbeitet. Dazu werden für eine Dienstleistung Funktionsarten, Effektträger und Lösungsmuster zur Erarbeitung von Prinziplösungen definiert und beschrieben. Im zweiten Teil wird ein Vorgehensmodell zur Dienstleistungsentwicklung vorgestellt. Dieses allgemeine Vorgehensmodell wird mit dem Gap-Modell der Dienstleistungsqualität verknüpft, um zu einem konkreten Vorgehensmodell zum qualitätsorientierten Redesign von Dienstleistungen zu kommen. Dieses Modell besteht aus drei aufeinander aufbauenden Phasen mit konkreten Arbeitsschritten. Die Arbeitsergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte werden als dienstleistungsdarstellende Produktmodelle (Dn-Modelle) beschrieben. Die praktische Eignung der vorgestellten Methode zum qualitätsorientierten Redesign von Dienstleistungen wird anhand von zwei Fallbeispielen gezeigt.
Innerhalb der Produktion werden aus Eingangsstoffen beabsichtigte Zwischen- und Endprodukte hergestellt. Die ebenfalls entstehenden Nebenprodukte, d. h. Reststoffe und Emissionen, werden an die Umwelt abgegeben und stellen potentielle Belastungsfaktoren dar. Für die Höhe der Umweltauswirkungen ist entscheidend, wie Reststoffe entsorgt und Emissionen reduziet werden. Der Schwerpunkt der extra- und intrabetrieblichen Entsorgung liegt heute in der Beseitigung und Vernichtung der Reststoffe, z. B. durch Deponierung und Verbrennung. Die sich verschlechternde Situation der Umwelt hat zu einer Sensibilität der Gesellschaft in Umweltschutzfragen, einer Verschärfung der Umweltschutzgesetzgebung und zu teilweise dramatisch steigenden umweltinduzierten Kosten, z. B. für die Beseitigung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle mit hohem Gefährdungspotential, geführt. Gerade kleinere und mittlere Produktionsunternehmen müssen sich auf diese veränderte Situation vorbereiten, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Ziel dieser Arbeit ist es, ein modellgestütztes Konzept zur systematischen Planung und Steuerung der in der Produktion anfallenden Reststoffe mit Standard-PPS-Systemen zu entwickeln. Grundlage des Konzepts ist ein bestehendes Modell der PPS, das Aachener PPS- Modell. Das Konzept soll zum einen aus dem mit Elementen der Reststoffplanung und -steuerung erweiterten bzw. modifizierten PPS-Modell bestehen, mit dessen Hilfe eine integrierte, organisatorische sowie informationssystembezogene Gestaltung erfolgen kann. Zum anderen soll das Konzept eine Methode zur Implementierung einer Reststoffplanung und -steuerung in bestehende betriebliche Strukturen der PPS enthalten, die in erster Linie kleinen und mittleren Produktionsunternehmen mit Stückgutfertigung eine Umsetzung des zu entwickelnden Konzepts ermöglichen soll.
Die Objektorientierung gilt heute als vielversprechendstes Paradigma zur Verbesserung der Produktivität in der Softwareentwicklung und -wartung. Dies ist im wesentlichen durch die höhere Wiederverwendbarkeit und die einfachere Wartbarkeit objektorientierter Programmstrukturen bedingt. Anbieter von Standard-PPS-Systemen bieten häufig gleichzeitig Leitstände, Betriebsdatenerfassungssysteme usw. an. Wiederverwendbare Programmstrukturen können daher Synergien bei der Entwicklung, Wartung und Überarbeitung der verschiedenen betrieblichen Informationssysteme erzeugen. Die durch das objektorientierte Paradigma bedingte Kleinteiligkeit der Programmstrukturen erhöht außerdem die Testbarkeit und mindert die Fehlerwahrscheinlichkeit der entwickelten Software. Das Kernproblem bei der Realisierung objektorientierter Software liegt in der Definition der Objekte bzw. Klassen. In der vorliegenden Arbeit wird dieses Problem durch die Entwicklung einer Methode zur Ableitung eines initialen objektorientierten PPS-Referenzmodells (IOOP-Referenzmodell) gelöst. Das IOOP-Referenzmodell wurde im Rahmen eines Softwareentwicklungsprojektes als Grundlage für die Realisierung eines objektorientierten Standard-PPS-Systems genutzt und erwies sich als geeignetes Hilfsmittel, um den Aufwand bei der Entwicklung objektorientierter PPS-Systeme zu verringern.